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Routineimpfung senkt Zahl der Lungenkrankheiten  
  Eine Routineimpfung zum Schutz gegen die Bakterien Pneumokokken hat die Zahl schwerer Lungenentzündungen bei Kleinkindern in den Vereinigten Staaten drastisch gesenkt.  
Nachdem die Impfung im Jahr 2000 eingeführt wurde, sei die Zahl der Krankenhauseinweisungen von unter Zweijährigen mit Lungenentzündung um fast 40 Prozent gesunken, berichten Mediziner um Carlos Grijalva von der Vanderbildt-Universität in Nashville (US-Bundesstaat Tennessee).
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Die Studie ist im Fachjournal "The Lancet" (Bd. 369, S. 1179; 7.4.07) erschienen.
->   The Lancet
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41.000 Fälle weniger
Die US-Forscher verglichen die Zahl der Krankenhauseinweisungen von Kleinkindern mit Lungenentzündungen aller Ursachen in den USA vor und nach der Einführung der Routineimpfung.

Dabei registrierten sie einen Rückgang um 41.000 Fälle im Jahr 2004 verglichen mit den Jahren 1997 bis 1999 vor der Impfung.
Eltern scheinbar mitgeschützt
Dabei schützt die Immunisierung von Kleinkindern gegen Pneumokokken offensichtlich auch die Eltern: Die Forscher registrierten auch einen Rückgang von fast 25.000 Krankenhauseinweisungen von Erwachsenen im Alter 18 bis 39 Jahren wegen Lungenentzündung.

Die Eltern könnten dank der Impfung ihrer Kinder weniger mit den Bakterien in Kontakt kommen, meinen die Forscher, die von einem Herdeneffekt sprechen.
Impfung gegen verschiedene Pneumokokkentypen
Die Bakterien der Art Streptococcus pneumoniae können verschiedene Erkrankungen wie Lungen-, Mittelohr-, Hirnhaut- und Nasennebenhöhlenentzündung auslösen.

Der derzeit angewendete so genannte Konjugatimpfstoff schützt vor verschiedenen Pneumokokkentypen.

[science.ORF.at/APA/dpa, 6.4.07]
->   Carlos Grijalva, Vanderbildt-Universität
->   science.ORF.at-Archiv zu Pneumokokken
 
 
 
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01.01.2010