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Essensüberreste schmälern Appetit  
  Wir essen tatsächlich mit den Augen, hat eine Medizin-Studie bestätigt: Menschen, deren Nahrungsüberreste auf dem Teller bleiben, essen deutlich weniger als solche, bei denen sie weggeräumt werden.  
Dies ergab ein höchst anschaulicher Versuch von Forschern um Collin R. Payne von der amerikanischen Cornell Universität.
27 Prozent weniger Konsum
Dabei wurde das Essverhalten von 50 Männern und Frauen beobachtet, die bei der Super Bowl zusahen. Das Menü zu diesem Finale des American Football bestand aus Chicken Wings, gebackenen Hühnerflügeln.

Bei einer Teilgruppe wurden die nach dem Verzehr übrig gebliebenen Knochen auf dem Tisch belassen, bei einer anderen wurden sie entfernt.

Das Ergebnis: Die Gruppe mit sichtbaren Essensüberresten aß um 27 Prozent weniger.
Ein Vorschlag für die Praxis
"Das zeigt, dass Menschen die Nahrungsaufnahme einschränken, sobald sie über Zeichen ihres Konsums verfügen", interpretierte der Wirtschaftswissenschaftler Brian Winsink in einer Aussendung der Cornell Universität. Er hat im Vorjahr das Buch "Mindless Eating: Why We Eat More Than We Think" geschrieben.

Sein Vorschlag gegen die Tendenz zu viel zu essen und zu trinken: Benutzte Plastikbecher und anderes Geschirr sollten in Zukunft nach Benutzung auf den Tischen stehen bleiben - sozusagen als Warnzeichen.

Die Studie soll in der April-Ausgabe der Fachzeitschrift "Perceptual and Motor Skills" veröffentlicht werden.

[science.ORF.at, 10.4.07]
->   Perceptual and Motor Skills
->   Mindless Eating: Why We Eat More Than We Think
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01.01.2010