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Teilchenbeschleuniger kälter als das Weltall  
  Der erste Abschnitt des weltgrößten Teilchenbeschleunigers LHC bei Genf hat seine künftige Betriebstemperatur von minus 271 Grad Celsius erreicht. Das ist rund ein Grad kälter als das Universum.  
Das mehr als drei Kilometer lange Teilstück habe damit einen wichtigen Belastungstest erfolgreich bestanden, berichtete das europäische Forschungszentrum CERN. Die 27 Kilometer lange unterirdische Stahlkonstruktion des Large Hadron Colliders (LHC) schrumpft beim Abkühlen um insgesamt knapp zehn Meter.
Auf den Spuren des Urknalls
Die tiefen Temperaturen nur rund zwei Grad über dem absoluten Nullpunkt sind zur Erzeugung der gigantischen Magnetfelder nötig, mit denen Atomkerne im LHC beschleunigt werden. Physiker wollen mit den Kollisionen der fast lichtschnellen Teilchen dem Urknall so nahe kommen wie nie zuvor. Die insgesamt rund vier Milliarden Euro teure Wissenschaftsmaschine soll im Herbst in Betrieb gehen.

Kürzlich war bei einem Drucktest eine Halterung in einem der zahlreichen Magneten im LHC-Tunnel gebrochen. Alle Magneten derselben Baureihe müssen nun überprüft werden. Ob dies Auswirkungen auf den Starttermin des Teilchenbeschleunigers hat, kann das CERN nach eigenen Angaben noch nicht abschätzen.

[science.ORF.at/dpa, 11.4.07]
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01.01.2010