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Spermien-Vorläufer aus Stammzellen gewonnen  
  Forscher haben aus Stammzellen des Knochenmarks erstmals Spermien-Vorläufer gezüchtet. Dies stelle einen ersten Schritt zur künstlichen Erzeugung von menschlichen Spermien dar.  
Das berichtet ein Team um Autor Karim Nayernia von der University of Newcastle im Fachjournal "Reproduction".
Noch nicht zur Befruchtung geeignet
Nayernia warnte jedoch zugleich vor verfrühten Hoffnungen auf eine Befruchtung allein mit Hilfe der veränderten Stammzellen. Bis die Zellen dafür eingesetzt werden könnten, seien nicht nur weitere Studien sondern auch die entsprechenden ethischen und sozialen Rahmenbedingungen nötig.

Bisher seien die Zellen nicht zur Befruchtung von Eizellen geeignet, da sie ohne die Fähigkeit zu einem bestimmten Zellteilungsschritt nicht vollständig heranreifen. Nach Angaben Nayernias sind weitere drei bis fünf Jahre nötig, um fortpflanzungsfähige Spermien zu züchten.
Spermienreifung bei Mäusen gelungen
Die Forscher entnahmen die Stammzellen aus dem Rückenmark, und gaben spezielle Wachstumsfaktoren dazu. Daraufhin entwickelten sich die Stammzellen zu Spermien-Vorläufern. Nayernia arbeitet derzeit in einem Stammzellinstitut in Newcastle, hatte die Forschungen aber in Göttingen betrieben.

Bei Mäusen ist den Göttinger Wissenschaftlern zufolge der Schritt zum ausgereiften Spermium bereits gelungen. Mit gezüchteten Spermien hatten sie 2006 künstlich Mäuseeizellen befruchtet. Aus den 65 Embryonen, die das Forscherteam in Mäuseweibchen einpflanzte, wurden sieben Mäuse geboren.

[science.ORF.at/dpa, 16.4.07]
->   Karim Nayernia - University of Newcastle
->   Reproduction
 
 
 
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01.01.2010