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Aggression bedingt Mehrzahl der Verkehrsunfälle  
  85 Prozent der Unfälle im Straßenverkehr sind laut einer deutschen Studie auf aggressives Verhalten am Steuer zurückzuführen, wozu unter anderem überhöhte Geschwindigkeit gezählt wird.  
Das erklärte der Vizepräsident der Ärztlichen Kraftfahrvereinigung Österreichs (ÄKVÖ), Gernot Brandesky, bei einer Pressekonferenz in Wien. Dennoch würde solches Verhalten viel zu wenig wahrgenommen.
Institut für Verkehrsmedizin gefordert
Der Mediziner wünscht sich die Einrichtung eines interdisziplinären Instituts für Verkehrsmedizin, in dem die Forschungen über die direkten und indirekten Gesundheitsrisiken im Straßenverkehr zusammenlaufen. Dort sollten u.a. diese Aggressionen untersucht werden.

Von der Kraftfahrvereinigung, die ihren 100. Geburtstag an diesem Samstag mit einem Jubiläumssymposium feiert, wurden aber noch andere negative Einflüsse auf die Verkehrssicherheit angesprochen. So u.a. psychische Erkrankungen und Medikamente, der Einfluss des Alters - zu viel Risiko in der Jugend und schwindende kognitive Fähigkeiten bei Senioren - sowie der zunehmende Rückzug des Staates aus der Notfallmedizin.
Verkehrsdichte nimmt laufend zu
Nicht zuletzt beklagte der von der AKVÖ eingeladene Umwelthygieniker Manfred Neuberger, dass die Risiken durch Unfälle von jenen durch Schadstoffe und Klima wirksame Stoffe übertroffen würden. Alle Verbesserungen auf technischem Gebiet seien durch den wachsenden Kfz-Bestand und die immer größeren und schwereren Pkw "aufgefressen" worden.

Er plädierte u.a. für ein umfassendes Umdenken in Sachen Raumplanung (Verkürzung der Verkehrswege, etc.), den Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel sowie fiskalische Instrumente, die die Weichen in Richtung mehr Umweltfreundlichkeit stellen könnten.

[science.ORF.at/APA, 25.4.07]
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01.01.2010