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Ö1 startet Initiative "Risiko:dialog"  
  Klimawandel, Gentechnik und Globalisierung: Hinter diesen Schlagworten stehen sowohl Risiken als auch Chancen. Sie aus möglichst unterschiedlichen Blickwinkeln zu diskutieren, ist das Ziel der neuen Initiative "Risiko:dialog" von Radio Österreich 1 und dem Umweltbundesamt.  

Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, NGOs, Zivilgesellschaft und Medien sollen dabei in einen Dialog über die wichtigsten Risikothemen der Zukunft treten.

Erster Schwerpunkt des "Risiko:dialogs" mit Radiosendungen, Internetaktivitäten und öffentlichen Veranstaltungen ist der Klimawandel, wie am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien bekanntgegeben wurde.

Programm zum Risiko:dialog in Ö1
Klimawandel größtes Risiko der Zukunft
Im Vorfeld der Initiative wurde eine repräsentative Umfrage durchgeführt, die die wichtigsten Risikothemen der Österreicher und Österreicherinnen untersucht hat.

Laut Karmasin Marktforschung/Österreichisches Gallup Institut halten sie den Klimawandel für das größte Risiko der Zukunft, gefolgt von Umweltverschmutzung, Landschaftszerstörung und Gentechnik.

Ganz unten im "Risiko-Ranking" liegen Gefahren, die von elektromagnetischen Wellen, Epidemien und Nanotechnologie ausgehen.
Vor allem gesellschaftlich wahrgenommen
Zum Begriff Risiko selbst hielten die Befragten bei ausgewählten Begriffspaaren, die Worte global (71 Prozent) versus lokal (20 Prozent) und gesellschaftlich (63 Prozent) versus persönlich (27 Prozent) für zutreffend.

Studienleiter Harald Pitters: "Die Österreicher nehmen Risiko viel stärker auf der gesellschaftlichen als auf der persönlichen Ebene wahr. Das Thema wird allerdings keineswegs ausschließlich mit Gefahr gleich gesetzt, sondern birgt für 35 Prozent der Befragten eine Chance."
Dialog und Partizipation ist wichtig
86 Prozent der Österreicher halten neue Informations- und Dialoginitiativen zu Risikothemen für wichtig. Mehr als jeder Vierte (26 Prozent) erwartet sich eine solche Dialoginitiative von den Medien, 22 Prozent von der Wissenschaft und 19 Prozent von der Politik.

Bemerkenswert ist, dass fast ein Drittel (30 Prozent) der Befragten aktiv teilnehmen würde, mehr als 50 Prozent würde die Diskussionen verfolgen. Erwartet werden aufklärende Informationen und eine offene Analyse von Risikoursachen.

"Die Antworten zeigen klar, dass für die Österreicher besonders der partizipatorische Aspekt eine zentrale Rolle spielt", betonte Harald Pitters.
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Risiko:dialog
Risiko:dialog ist eine gemeinsame Initiative von Radio Österreich 1 und dem Umweltbundesamt. Unterstützt wird sie von: Lebensministerium, Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF), Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA), Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und Universität für Bodenkultur (BOKU). Erster Sponsorpartner ist die Verbund-Austrian Prower Grid AG.
->   Risiko:dialog
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Die Initiatoren der Initiative
Radio Österreich 1 bietet mit der Initiative Risiko:dialog eine Kombination von Programmschwerpunkten, Aktivitäten im Internet und Dialogveranstaltungen.

"Profunde Information, Transparenz und die Beteiligung an einem offenen Dialog über Risikothemen sieht Radio Österreich 1 als wesentlichen Beitrag zu einer neuen Form der Wissenskultur an, die auch einer Stärkung der politischen Kultur dient", stellte Hörfunkdirektor Willy Mitsche fest.

Das Umweltbundesamt hat für die Initiative Risiko:dialog das in der Umweltpolitik und in der öko- und humantoxikologischen Risikobewertung verankerte Vorsorgeprinzip aufgegriffen und weiterentwickelt.

"Dialogprozesse zwischen Stakeholdern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Medien und Zivilgesellschaft sind eine unverzichtbare Ergänzung zu Risikoanalysen", erklärte Georg Rebernig, der Geschäftsführer des Umweltbundesamts.

[science.ORF.at, 26.4.07]
->   Ö1: Unsicherheit und Ungewissheit
->   Umweltbundesamt
->   Karmasin Marktforschung/Österreichisches Gallup Institut
 
 
 
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01.01.2010