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Klimawandel: Neuseelands Gletscher legen zu  
  Der Klimawandel lässt Gletscher am anderen Ende der Welt kräftig wachsen. Während sie in den Alpen abschmelzen, breiten sich die Gletscher in Neuseeland aus, wie ein deutscher Geograf festgestellt hat.  
Der bekannte Franz-Josef-Glacier in den Southern Alps habe sich in einem Jahr um 84 Meter vorgeschoben, der benachbarte Fox-Glacier sogar um 89 Meter, berichtet Stefan Winkler von der Universität Würzburg.
Region hoher Niederschläge
"Die Gletscher der Southern Alps liegen sehr küstennah. Das Klima dort ist durch extrem hohe Niederschläge gekennzeichnet, die auch im Sommer häufig als Schnee fallen", erklärte der Forscher in einer Pressemitteilung.

Die Schneemengen seien seit den 80er Jahren gestiegen und so gewaltig, dass sie zu Gletschereis umgeformt würden. Gleichzeitig seien die Lufttemperaturen nicht wesentlich von den Normalwerten abgewichen, so dass ein übermäßiges Abschmelzen ausgeblieben sei.
Keine globalen Gletschertrends
Neuseeland zeige, dass es kein "globales" Verhalten der Gletscher gebe, sagte Winkler. Die Daten seien aber kein Beleg dafür, dass der Klimawandel doch nicht so schlimm werde. Die meisten Klimaforscher sagten mehr Niederschlag in küstennahen Bereichen bei einem globalen Temperaturanstieg voraus.

"Wenn dieser Niederschlag in küstennahen Hochgebirgen nun als Schnee fällt, kann daraus ein Gletscherwachstum resultieren", so Winkler.

[science.ORF.at/APA/AP, 3.5.07]
->   Stefan Winkler - Uni Würzburg
->   Franz-Josef-Glacier
 
 
 
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01.01.2010