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EU: Frauen verdienen 15 Prozent weniger  
  Trotz erfolgreicher Bemühungen um Gleichberechtigung bekommen Frauen in den Ländern der Europäischen Union im Durchschnitt noch immer 15 Prozent weniger Stundenlohn als Männer.  
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie über die "Gleichheit bei der Arbeit", die von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) in Genf veröffentlicht wurde.

Dabei sei festzustellen, dass sich der Anteil der offiziell arbeitenden Frauen kontinuierlich erhöht habe, heißt es in der Studie, die zum zweiten Mal seit 2003 veröffentlicht wird.
28,3 Prozent der höheren Positionen
Dabei stieg vor allem der Anteil an qualifizierten Stellen für Frauen an, heißt es in dem Bericht weiter. Noch immer seien Frauen in Verantwortungs- und Führungspositionen aber in der Minderheit, wobei sie nur weltweit etwa 28,3 Prozent solcher Stellen inne haben.

Dies sei jedoch je nach Region unterschiedlich und liege etwa in den USA bei 41,2 Prozent, in Lateinamerika bei 35 und in der EU bei 30,6 Prozent.
Erfolgreiche Maßnahmen gegen Diskriminierung
Zwar sei auch in Südafrika die Zahl solcher mit Frauen besetzten Positionen deutlich gestiegen, liege aber nur bei gerade mal 8,6 Prozent. Der Bericht stellt aber auch fest, dass sich mit einigem Erfolg Öffentlichkeit und Gesetzgeber in vielen Regionen der Welt stark gegen die Diskriminierung von Frauen zur Wehr setzen.
Jobchance sinkt mit Behinderung
Der ILO-Bericht befasst sich auch mit anderen Diskriminierungen in der Arbeitswelt, etwa für Behinderte oder Aids-Infizierte. So liege die Wahrscheinlichkeit, dass ein Arbeitssuchender zwischen 16 und 64 Jahren in Europa einen Job finde, bei etwa 66 Prozent.

Sei er leicht behindert sinke diese Quote auf 47 Prozent, bei einer Schwerbehinderung auf 25 Prozent.

[science.ORF.at/dpa, 10.5.07]
->   Internationale Arbeitsorganisation (ILO)
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01.01.2010