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Gehirnforschung belegt: Geldverlust tut weh  
  Der Verlust von Geld kann schmerzen - im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn man Geld verliert, werden im Gehirn Areale aktiviert, die auch an der Verarbeitung von Angst und Schmerz beteiligt sind.  
Dies zeigte eine britische Studie an Menschen, die bei einem Glücksspiel Geld entweder gewinnen oder verlieren konnten. Dabei beobachteten die Forscher des Londoner University College die Hirntätigkeit per funktioneller Magnetresonanztomographie.
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Die Studie "Differential Encoding of Losses and Gains in the Human Striatum" von Ben Seymour und Kollegen ist im "Journal of Neuroscience" erschienen (Band 27, S. 4826-4831; doi:10.1523/JNEUROSCI.0400-07.2007).
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Reaktionen des Großhirns beobachtet
Während des Spiels zeigten die Teilnehmer eine verstärkte Aktivität des im Großhirn gelegenen so genannten Striatums. Bei einem erwarteten Gewinn wurde der vordere Teil dieses Areals aktiv, bei einem drohenden Verlust dagegen der hintere.

Ähnliche Belohnungs- oder Abwehrsysteme hatten Forscher vorher schon bei Ratten beobachtet. Die Forscher um Ben Seymour vermuten daher, dass beim Verlieren und Gewinnen von Geld Systeme genutzt werden, die in der Evolution schon lange vor der Entstehung von Zahlungsmitteln entwickelt waren.

[science.ORF.at/APA/AP, 11.5.07]
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01.01.2010