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Fremdenrecht: "Frühwarnsystem" für Forscher  
  Keine fremdenrechtlichen Änderungen für Forscher, aber ein "Frühwarnsystem" für Fristversäumnisse soll es künftig geben. Die Angehörigen sollen eine Arbeitsbewilligung erhalten.  
Administriert werden soll das "Frühwarnsystem" vom Österreichischen Austauschdienst (ÖAD) für die Unis bzw. von der Wirtschaftskammer für Forscher im außeruniversitären Bereich. Einen entsprechenden Bericht des "Kurier" (Mittwoch-Ausgabe) bestätigte man im Innenministerium gegenüber der APA.
Kritik der Rektoren
Die Rektoren haben seit dem Vorjahr immer wieder Kritik am Fremdenrecht geübt und vor den "katastrophalen Auswirkungen auf die Unis" gewarnt. "Wissenschaftler, die wir nach Österreich einladen, werden wie Drogendealer behandelt, Studierende wie Gauner", hieß es zuletzt.
Innenministerium: Wissenschaftler privilegiert
Im Innenministerium hält man entgegen, dass Forscher bei den Aufenthaltstiteln ohnehin privilegiert seien. Weder sie noch ihre Familien würden unter eine Quote fallen, außerdem könnten sie Anträge vom Inland aus stellen und hätten einen Rechtsanspruch auf Verlängerung.

Weiters werde bei Wissenschaftlern die Integrationsvereinbarung automatisch als erfüllt betrachtet, Nachweise für die Versicherung entfallen. Die Behörden selbst sollen mittels Erlass noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen werden.
Probleme mit Fristversäumnis
Konkrete Probleme gebe es hauptsächlich, wenn die Wissenschaftler Fristen für die Verlängerung ihrer Aufenthaltsgenehmigung verpassen. Daher setze man im Ministerium auf mehr Service und Informationen - so habe etwa der ÖAD sämtliche Daten der Forscher erfasst und könne rechtzeitig über die nötigen Fristen informieren.
Arbeitsbewilligung für Angehörige
Forschungsstaatssekretärin Christa Kranzl (SPÖ) forderte am Mittwoch eine Anpassung des Fremdenrechts im Bereich Forschung. Eines der derzeitigen Hauptprobleme sei, dass Familienangehörige von ausländischen Forschern in Österreich keine Arbeitsbewilligung erhalten würden. Dies sei ein wesentlicher Grund, warum viele Forscher auf eine Tätigkeit in Österreich verzichten.

[science.ORF.at/APA, 16.5.07]
->   Bundesministerium für Inneres
 
 
 
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01.01.2010