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Clownfische "sprechen" mit Zungenbein und Kiefer  
  Sprechen wie im Film können echte Clownfische zwar nicht, sie unterhalten sich aber trotzdem. Mit Bewegungen ihrer Kiefer und dem Aufeinanderreiben der Zähne erzeugen verschiedene Zirp- und Knackgeräusche.  
Wie das genau funktioniert, haben Forscher aus Belgien und den USA nun aufgeklärt. Clownfische produzieren die Geräusche etwa bei der Suche nach einem Partner oder der Verteidigung ihres Reviers.
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Die Studie "Sound Production in the Clownfish Amphiprion clarkii" von Eric Parmentier und Kollegen ist in "Science" (Bd. 316, S. 1006, DOI: 10.1126/science.1139753) erschienen.
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Laute entstehen durch Zungenbein und Kiefer
 
Bild: dpa

Eric Parmentier von der Universite de Liege (Belgien) und seine Mitarbeiter kombinierten Tonaufnahmen der Clownfische (Amphiprion clarkii) mit Video- und Röntgenaufnahmen der Tiere.

Ergebnis: Die Laute entstehen, wenn sich das Zungenbein senkt und gleichzeitig der Kiefer schließt. Die Zähne prallen aufeinander und übertragen dabei Energie auf die Kiefer, die dann die Geräusche ausstrahlen.
Bisher unbekannte "Zugbrücke"
Für das Schließen des Unterkiefers ist eine bisher unbekannte Struktur verantwortlich, die einer Zugbrücke ähnelt. Die ersten Aufnahmen der Laute, die an eine knarzende Tür erinnern, stammen bereits aus dem Jahr 1930, der Mechanismus der Lauterzeugung war aber lange unklar.
Auch andere Fische kommunizieren
Auch zahlreiche andere Fische sind alles andere als stumm, sondern nutzen Geräusche zur Kommunikation. Sie reiben Knochen aufeinander oder erzeugen mit Hilfe ihrer Schwimmblase Schwingungen.

[science.ORF.at/APA/dpa, 18.5.07]
->   Universite de Liege
Jüngste Meldung zu Clownfischen in science.ORF.at:
->   "Nemo" findet doch nach Hause (4.5.07)
 
 
 
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01.01.2010