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Sorge um Säugetiere in Europa  
  Zahlreiche europäische Säugetierarten sind nach Erkenntnissen der Weltnaturschutzunion (IUCN) vom Aussterben bedroht. Zu ihrer Rettung seien schnelle Maßnahmen dringend erforderlich.  
Zu den am stärksten bedrohten Arten gehören der Iberische Luchs, die Saiga-Antilope, die Mittelmeer-Mönchsrobbe, der nordatlantische Glattwal und der Blauwal.
14 Arten vom Aussterben bedroht
Insgesamt 35 der 231 Säugetierarten listet die IUCN als bedroht auf, darunter 14 Arten, die in Europa schon bald aussterben könnten. Mehr als ein Viertel der europäischen Säugetierbestände gingen zurück, lediglich acht Prozent der Arten legten zu, heißt es in dem 60-seitigen Bericht. Ursachen für die Gefährdung der Tiere sei vor allem der menschliche Einfluss auf die Natur wie Abholzung, Trockenlegung von Sumpfgebieten oder Umweltverschmutzung.
"Trend umkehrbar"
Vom Iberischen Luchs gibt es der Studie zufolge nur noch zwei kleine Bestände in Spanien - etwa 150 Tiere. Die Zahl der Mönchsrobben ging auf rund 350 bis 450 zurück. Die neue Bestandsaufnahme zeige eine "alarmierende Rate" beim Rückgang vieler europäischer Säugetierbestände, erklärte IUCN-Generaldirektorin Julia Marton-Lefevre.

"Wir haben es noch in unserer Macht, diesen Trend umzukehren", mahnte sie und verwies auf das Beispiel des Bisons: Umfangreiche Schutzmaßnahmen sicherten das Überleben der einst akut vom Aussterben bedrohten Tiere.

Die IUCN gibt eine jährliche "Rote Liste" zu den bedrohten Tierarten heraus. An dem im Auftrag der Europäischen Union erstellten Bericht waren rund 140 Wissenschaftler beteiligt.

[science.ORF.at/APA/AP, 23.5.07]
->   IUCN - The World Conservation Union
 
 
 
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01.01.2010