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Ameisen stopfen Schlaglöcher mit eigenem Körper  
  Um mehr Beute nach Hause zu bringen, stopfen tropische Ameisen "Schlaglöcher" auf ihrem Weg mit dem eigenen Körper. Auf der so geglätteten Route kommen die übrigen Arbeiter schneller voran.  
Obwohl die "wandelnden Pfropfen" nicht direkt an der Futtersuche der Gruppe teilhaben, sei ihr Beitrag für das ganze Volk von Vorteil, heißt es in einer aktuellen Studie britischer Forscher. Insgesamt führe dieses hoch spezialisierte Verhalten zu einer Steigerung der Nahrungsaufnahme.
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Die Studie "How a few help all: living pothole plugs speed prey delivery in the army ant Eciton burchellii" von Scott Powell und Nigel Franks (School of Biological Sciences, University of Bristol) ist online in "Animal Behaviour" erschienen (doi:10.1016/j.anbehav.2006.11.005).
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Verkehrsfluss beschleunigte sich
 
Bild: Scott Powell, University of Bristol

Die Gruppe hatte Ameisen (Eciton burchellii) in Experimenten unter anderem über schmale Holzleisten laufen lassen, in die zuvor Löcher gebohrt wurden. Ameisen passender Größe krabbelten über die Löcher - und verharrten dort (siehe Bild oben).

War ein Insekt zu klein, kooperierten mehrere. Der Verkehrsfluss der mit Beute beladenen Ameisen in Richtung des Nestes beschleunigte sich daraufhin, berichten die Forscher.
Spektakuläre Raubzüge
Sobald die Karawane auf dem Weg zurück ins Nest und damit zur Brut vorbeigezogen sei, kämen auch die "niedergetrampelten" Artgenossen aus ihren Löchern hervor und folgten der Gruppe, schreiben die Forscher.

Die in Zentral- und Südamerika lebenden Ameisen brechen von Zeit zu Zeit zu spektakulären Raubzügen mit bis zu 200 000 Tieren auf.

[science.ORF.at/dpa, 29.5.07]
->   School of Biological Sciences, University of Bristol
->   Mehr über Ameisen im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010