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I.S.T. Austria: Forschersuche startet  
  Die Forschersuche für die Elite-Uni in Maria Gugging, das I.S.T. Austria (Institute for Science and Technology Austria), kann beginnen. Gestern wurde für diesen Zweck ein wissenschaftlicher Beirat ernannt.  
Gleichzeitig wurde ein neuer Finanzierungsplan mit einem geänderten Zahlungsplan für I.S.T. Austria beschlossen und der Architekten-Wettbewerb für den ersten Neubau der Einrichtung, ein Hörsaalgebäude, entschieden, wie am Mittwoch in einer Aussendung mitgeteilt wurde.
Personelle Umbesetzung
Bei der Kuratoriums-Sitzung, die erstmals am künftigen Campus in Maria Gugging stattfand, wurde das sechsköpfige Exekutiv-Komitee unter Führung des ehemaligen Präsidenten des Weizmann-Instituts, Haim Harari, offiziell beauftragt, mit der Suche nach dem ersten Präsidenten für I.S.T. Austria zu beginnen.

Neu in das 14-köpfige Kuratorium, das die Realisierung des Instituts vorantreiben soll, aufgenommen wurde OMV-Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer. Er ersetzt Andrea Kdolsky, die das Gremium mit ihrer Ministerbestellung verlassen hat.
"Qualität geht vor Geschwindigkeit"
Für den wissenschaftlichen Beirat wurden insgesamt zehn Mitglieder ausgewählt:

Neben den bereits im Kuratorium vertretenen Olaf Kübler (Vorsitzender; ETH Zürich), Arnold Schmidt (stv. Vorsitzender; TU Wien), Catherine Cesarsky (Europäische Südsternwarte ESO), Haim Harari, Ernst-Ludwig Winnacker (Europäischer Forschungsrat ERC) und Anton Zeilinger (Uni Wien) wurden in dieses Gremium Frank Allgöwer (Uni Stuttgart), Tobias Bonhoeffer (Max-Planck-Institut für Neurobiologie), Hannah Monyer (Uni Heidelberg) und der Österreicher Martin Nowak (Harvard University) aufgenommen.

Kübler und Harari betonten erneut, "dass Qualität vor Geschwindigkeit geht und dass man sich bei der Rekrutierung der ersten Wissenschaftler nicht zu falschen Entscheidungen drängen lassen darf, da dies den Aufbau des gesamten Instituts gefährden könnte".
Finanzplan steht
Das Kuratorium hat weiters eine zehnjährige Finanzvorschau beschlossen, die einen anderen Zahlungsplan vorsieht, als dies im Gesetz für I.S.T. Austria festgelegt ist. Gleichbleibend ist allerdings die Summe der Globalförderung von 195 Mio. Euro sowie die Aufstockung von eingeworbenen Drittmittel von maximal 95 Mio. Euro für die Jahre 2007 bis 2016.

Wie der Interim-Manager des Instituts, Gerald Murauer, auf Anfrage der APA erklärte, sei diese Vorgangsweise mit dem Finanzministerium akkordiert. Notwendig wurde der neue Zahlungsplan, weil das Institut am Anfang nicht die ursprünglich veranschlagten Summen von 15 Mio. Euro für die ersten fünf Jahre benötige, sondern erst später. "Alles was wir nicht benötigen, sind aber reservefähige Mittel", sagte Murauer.
Bauarbeiten beginnen im Herbst
Abgesegnet wurde vom Kuratorium auch der Masterplan für den Campus am Gelände der ehemaligen Landesnervenklinik. Die Bauarbeiten sollen im Herbst beginnen, sobald der letzte Patient das Spital verlassen hat. Das erste größere Bauwerk wird die Lecture Hall sein, ein Hörsaalgebäude. Den Wettbewerb dafür hat der New Yorker Architekt Steven Holl für sich entschieden.

Der Entwurf muss nun noch überarbeitet und finalisiert werden, die Baukosten dafür bezifferte Murauer mit 1,5 Mio. Euro. Weiters werden heuer noch die Bauten für ein Seminarzentrum und eines Gästehauses begonnen. Die Bauten werden vom Land Niederösterreich finanziert.

[science.ORF.at/APA, 30.5.07]
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01.01.2010