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Männer sorgen sich zu sehr um Penisgröße  
  Obwohl Frauen eher an Charakter und Aussehen eines Mannes interessiert sind, leiden laut einer aktuellen britischen Übersichtsstudie viele Männer unter der Angst, ihr Penis sei zu klein.  
Kevan Wylie von der Porterbrook-Klinik in Sheffield und sein Kollege Ian Eardley vom St. James Hospital in Leeds werteten insgesamt mehr als 50 Untersuchungen aus.
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Der Artikel "Penile size and the 'small penis syndrome'" ist im "British Journal of Urology International" (Bd. 99, S. 1449; Juni 2007) erschienen.
->   Abstract der Studie
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Vergleiche in der Kindheit verunsichern
In einer der Studien wurden mehr als 50.000 Männer und Frauen befragt: Darin waren 85 Prozent der Frauen mit der Größe des Geschlechtsteils ihres Partners zufrieden, aber nur 55 Prozent der Männer.

Diese Unzufriedenheit geht einer anderen Untersuchung zufolge häufig auf Erfahrungen im Kindes- und Jugendalter zurück: Rund zwei von drei unzufriedenen Männern gaben darin an, ihre Sorgen hätten in der Kindheit bei Vergleichen des Organs mit dem von anderen Buben angefangen.

Das übrige Drittel bekam Zweifel am eigenen Körper im Jugendalter beim Betrachten von Sexfotos.
Durchschnitt: 14 bis 16 Zentimeter
Wie die englischen Forscher aus zwölf Studien errechneten, liegt die durchschnittliche Länge eines erigierten Penis bei 14 bis 16 Zentimetern, der Umfang bei zwölf bis 13 Zentimetern.

Erst unter einer Maximallänge von sieben Zentimetern im erigierten Zustand sprechen die Forscher von einem "Mikropenis".
Von Penisverlängerungen wird abgeraten
Bei den Verfahren zur Penisverlängerung raten die Mediziner in der Zeitschrift "BJU International" zur Vorsicht: Die Belege für den Erfolg solcher Operationen seien dürftig, zudem drohten Komplikationen.

"Es ist sehr verbreitet, dass sich Männer über die Größe ihres Penis sorgen", bilanziert der Mediziner Kevan Wylie. Das beste Mittel dagegen seien Informationen, "denn viele Männer haben entweder keinerlei Informationen oder sind schlecht informiert".

[science.ORF.at/APA/AP, 8.6.07]
->   Kevan Wylie
->   science.ORF.at-Archiv zu dem Thema
 
 
 
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01.01.2010