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Akademie: Reformprogramm abgesegnet  
  Aufbruchstimmung in der Akademie der Wissenschaften (ÖAW): Die Gesamtsitzung hat am Freitagabend mit großer Mehrheit die vom Präsidium vorgelegte Reform der Organisationsstruktur angenommen.  
Bei rund 70 anwesenden Mitgliedern habe es nur eine Gegenstimme gegeben, so ÖAW-Präsident Peter Schuster. Einstimmig einigte sich die Gesamtsitzung außerdem auf die Vorbereitung der Grundlagen zur Schaffung einer "Jungen Kurie" für Nachwuchs-Wissenschafter.
Präsidium als "Vorstand" der Akademie
Im Zuge der Strukturreform wird das Präsidium im Tagesgeschäft gestärkt und zu einer Art "Vorstand" der Akademie. Die Gesamtakademie, die derzeit praktisch alle Beschlüsse fasst, soll sich künftig vor allem den großen Strategiefragen widmen.

Darüber hinaus wird als Unterausschuss der Gesamtakademie eine höchstens 14 bis 16 Mitglieder umfassende "Strategie- und Planungskommission" mit aufsichtsratsähnlichen Aufgaben eingerichtet, die als Ansprechpartner des Präsidiums im Tagesgeschäft fungieren soll. Sie soll etwa entscheiden, ob Institute geschlossen werden oder nicht.

Weiters soll ein internationales Forschungskuratorium eingerichtet werden, das Evaluierungen durchführt, interpretiert und Verbesserungsvorschläge macht. Außerdem soll es Vorschläge machen, welche Fachrichtungen etabliert bzw. welche Einrichtungen geschlossen werden sollen. Die Umstrukturierungen sollen am 1. Jänner 2008 in Kraft treten.
"Jungen Akademie" geplant
Weiters geplant ist die Einrichtung einer "Jungen Akademie", die bis zu 70 Mitglieder umfasst. Deren Mitgliedschaft ist allerdings auf maximal acht Jahre begrenzt und endet auch mit der Wahl in die Akademie. Die erste derartige Nachwuchskurie soll aus Forschern bestehen, die renommierte wissenschaftliche Auszeichnungen - wie etwa den START-Preis - erhalten haben, dann soll sie sich selbst ergänzen.

Noch nicht behandelt wurde die Absenkung der Altersgrenze, ab der "wirkliche Mitglieder" nicht mehr für die Platz-Höchstzahl berücksichtigt werden. Derzeit ist die Zahl der "wirklichen Mitglieder" mit 90 begrenzt, allerdings werden Mitglieder ab 70 Jahren nicht mehr zu diesen 90 gezählt. Durch eine vom Präsidium geplante Absenkung dieser Altersgrenze auf 65 Jahre würden Plätze frei, was zu einer Verjüngung führen soll.

[science.ORF.at/APA, 25.6.07]
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01.01.2010