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Fledermaus-Alarm: Schmetterling "schreit" zurück  
  Um sich vor Fledermäusen zu schützen, "schreit" ein Schmetterling aus der Familie der Bärenspinner zurück. Das Insekt (Cycnia tenera) erkennt sogar, ob eine Fledermaus nur herumfliegt oder angreift.  
Das berichtet eine Gruppe um James Fullard von der kanadischen University of Toronto in Mississauga im "Journal of Experimental Biology" (Bd. 210, S. 2481).
Schmetterling analysiert tatsächliche Gefahr
Bild: Wikipedia
Ein Exemplar der Cycnia tenera
Um nicht unnötig Aufmerksamkeit zu erregen, sendet der Schmetterling die eigenen Ultraschall-Signale nur dann aus, wenn ihm tatsächlich Gefahr droht.

Die Forschergruppe fand zudem heraus, dass der auch Tiger-Motte genannte Schmetterling vor allem auf den Abstand zwischen den Ultraschallwellen der Fledermäuse achtet. Ein suchender Räuber stößt diese Wellen in einem anderen Rhythmus aus als ein angreifender.

Zudem bewertet der Schmetterling die Intensität der Signale. So kann er erkennen, wie weit der Feind entfernt ist.
Erzeugt eigene Ultraschall-Laute
Zur Abwehr der Fledermäuse erzeugt das Insekt dann eigene Ultraschall-Laute. Damit kann der Schmetterling den Feind irritieren oder vor einer ungenießbaren Beute warnen, denn sein Blut enthält übel schmeckende Stoffe.

[science.ORF.atAPA/dpa, 29.6.07]
->   "Journal of Experimental Biology"
->   Mehr über Schmetterlinge im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010