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ÖH: Fachschaftslisten unterstützen Rot-Grün  
  Die parteiunabhängigen Fachschaftslisten (FLÖ) haben sich mit Rot-Grün auf eine Zusammenarbeit in der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) geeinigt. Das gaben die Fraktionen kurz vor Beginn der konstituierenden Sitzung der ÖH-Bundesvertretung am Freitag bekannt.  
Demnach soll FLÖ-Chef Hartwig Brandl (24) neuer ÖH-Chef werden und nach einem Jahr von einem Vertreter der Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) abgelöst werden.
FLÖ als "Königsmacher"
Bild: APA
Hartwig Brandl
Die FLÖ galten vor der Wahl als "Königsmacher", weil sowohl Rot-Grün als auch die VP-nahe AktionsGemeinschaft (AG) für eine Mehrheit in der Bundesvertretung auf ihre Stimmen angewiesen waren.

Die AG verfügt in der 66-köpfigen Bundesvertretung über 20 Mandate, die Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) über 15, die FLÖ über 13, der Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) über elf Mandate. Dazu kommen noch Vertreter kleiner Fraktionen sowie einige fraktionsunabhängige Mandatare.
Knappes Rennen
Das Rennen um den ÖH-Chefsessel war äußerst knapp: Sowohl zwischen Fachschaftslisten (FLÖ) und AktionsGemeinschaft (AG) als auch zwischen FLÖ, Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) sowie Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) gab es bereits fertig ausverhandelte Pakete, gefeilscht wurde bis zuletzt. Mit Hartwig Brandl stellen die FLÖ erstmals den ÖH-Chef.
Wahlsieger geht leer aus
Damit geht der eigentliche Wahlsieger, die AG, leer aus. Sie eroberte bei den ÖH-Wahlen im Vormonat die meisten Mandate und gewann die meisten Stimmen dazu.

Die neue ÖH-Spitze tritt ihr Amt bereits am 1. Juli an, bisher war Barbara Blaha (VSStÖ) ÖH-Chefin.
Brandl: ÖH soll wieder ernst genommen werden
Hartwig Brandl will dafür sorgen, dass "die ÖH bei Entscheidungsträgern wieder ernst genommen wird". Man werde "sachliche, pragmatische, aber sehr wohl auch kritische Politik" betreiben, so Brandl nach seiner Wahl vor Journalisten.
Scharfe Kritik der AG
Scharfe Kritik an den FLÖ übte AG-Vertreter Samir Al-Mobayyed vor Journalisten: Diese könnten "nun nicht mehr auf der Unabhängigkeitsschiene fahren". Sie hätten sich nun vielmehr als linke Fraktion deklariert. Nun werde "der linke Machtrausch in der ÖH-Bundesvertretung weitergehen". Die AktionsGemeinschaft werde der "linken Chaoskoalition" jedenfalls "ordentlich auf die Finger schauen". Bei der nächsten ÖH-Wahl 2009 würde diese "ordentlich auf den Deckel kriegen".

Mit den FLÖ sei man bei den Koalitionsverhandlungen prinzipiell einig gewesen, so Al-Mobayyed. Eine Koalition sei vermutlich an zwei FLÖ-Mandataren gescheitert, die diese nicht mittragen wollten.

[science.ORF.atAPA, 29.6.07]
->   Ergebnisse der ÖH-Wahl 2007
->   FLÖ
 
 
 
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01.01.2010