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Piranhas sind ungefährlicher als ihr Ruf  
  Sie verbreiten Angst und Schrecken, doch in Wirklichkeit sind Piranhas nach Erkenntnissen von Forschern Feiglinge. Und sie bilden nur deshalb große Schwärme, um sich vor Angreifern zu schützen.  
Piranhas seien keine aggressiven Mörder, sondern Allesfresser, die sich hauptsächlich von Fischen, Pflanzen und Insekten ernährten, erklärte Anne Magurran von der schottischen Universität St. Andrews laut einer Aussendung der britischen Royal Society am Montag.
Schwärme zum Schutz
"Früher glaubten wir, Piranhas bildeten Schwärme, um gemeinsam zu jagen. Jetzt haben wir herausgefunden, dass es hauptsächlich ein Schutzverhalten ist", sagte die Forscherin. Piranhas seien permanenten Angriffen von Flussdelfinen, Kaimanen und des riesigen Piracucu-Fisches ausgesetzt.

"Ihr vorsichtiges Verhalten verhindert, dass sie aufgefressen werden", nahm Magurran die Piranhas gegen den Vorwurf in Schutz, ruchlose Räuber zu sein.
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Piranhas: Gesundheitspolizei Südamerikas
Zu den Piranhas zählen fünf verschiedene Fischgattungen mit 39 Arten, die zwischen 15 und 40 Zentimeter groß werden. Sie kommen in den meisten Süßgewässern Südamerikas vor.

Dort spielen sie eine wichtige Rolle für das ökologische Gleichgewicht, weil sie das Wasser von Tierkadavern befreien.
->   Piranhas auf Wikipedia
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Keine Kooperation im Schwarm
Je größer die Gefahr, gefressen zu werden - etwa durch die Anzahl von Raubfischen in der Umgebung - desto größer werden die Piranha-Schwärme.

Dabei gibt es keine Anführer, die Fische arbeiten nicht zusammen. Die einzelnen Piranhas achten nur darauf, genug zum Fressen zu ergattern und nicht selbst gefressen zu werden.

[science.ORF.at/APA/Reuters, 2.7.07]
Mehr über Piranhas in science.ORF.at:
->   Vegetarische Piranhas in Südamerika entdeckt (27.6.03)
 
 
 
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01.01.2010