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Kambodschaner fangen zu viele Wasserschlangen  
  In Kambodscha werden so viele Wasserschlangen gegessen, dass den Reptilien nach Einschätzung von Wissenschaftlern über kurz oder lang die Ausrottung droht. Ein Verbot sei aber keine Lösung.  
Die Fischer rund um den kambodschanischen Süßwassersee Tonle Sap fingen jedes Jahr etwa sieben Millionen Wasserschlangen, heißt es im Magazin "New Scientist".

Eine Forscherin der Universität East Anglia in Norwich, Sharon Brooks, sagte dem Blatt, es sei ihr kein anderes Reptil bekannt, das in diesem Ausmaß gejagt werde.
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Der Artikel "Snakes Alive? Not in Cambodia" ist am 7. Juli 2007 "New Scientist" erschienen (Nr. 2611, S. 4).
->   New Scientist
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Verbot keine Lösung
Den Fang von Wasserschlangen zu verbieten sei keine Lösung, weil die örtliche Wirtschaft darauf angewiesen sei, sagte Brooks. Es würde aber helfen, wenn die Fischer zumindest in der Brutzeit von November bis Dezember keine Schlangen mehr fangen dürften.

Bis vor zwei Jahrzehnten hätten die Menschen die Tiere in Ruhe gelassen. Dann sei der Fischfang zurückgegangen, gleichzeitig hätten die Kambodschaner mehr Bedarf an Fleisch gehabt. So hätten die Fischer keine andere Wahl gehabt, als ihre Netze auch für Wasserschlangen auszulegen. Der Tonle Sap ist der größte Süßwassersee in Asien.

[science.ORF.at/APA/AFP, 5.7.07]
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01.01.2010