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Schweiz: Begräbnisstätte aus Eisenzeit entdeckt  
  Schweizer Archäologen haben eine Begräbnisstätte mit reich ausgestatteten Gräbern aus der älteren Eisenzeit entdeckt. Der Friedhof stamme aus der Zeit zwischen 800 und 600 vor Christus.  
So gut erhaltene Grabfunden wurden im Kanton Zürich seit hundert Jahren nicht mehr entdeckt, gab die Baudirektion bekannt.
Tote wurden feuerbestattet
Die Nekropole in Kleinandelfingen im Zürcher Weinland wurde bei Sondiergrabungen auf der künftigen Strecke der Miniautobahn Weinland-Andelfingen-Flurlingen entdeckt. Die Gräber waren mit großen Steinplatten oder vereinzelt mit kleinen Hügeln aus Steinen und Erdmaterial abgedeckt. In einem Fall ist eine Steinstelle erhalten, die als oberirdische Markierung im Sinne eines Grabsteins diente.

Bei den sieben bisher untersuchten Gräbern handelt es sich um Feuerbestattungen. Die Toten wurden wie in dieser Epoche üblich auf einem Scheiterhaufen verbrannt. Anschließend wurden die Überreste in einer Urne im Grab beigesetzt.
Grabbeigaben: Gefäße, Speis und Trank
Die Gräber in Kleinandelfingen sind reich ausgestattet: Neben der Urne legten die Hinterbliebenen den Verstorbenen zahlreiche Keramikgefäße sowie zusätzliche Trank- und Speisebeigaben ins Grab. Insgesamt wurden rund 50 vollständig erhaltene Gefäße geborgen, die feinsäuberlich, zum Teil über- und ineinander in den Gräbern gestapelt waren.

Auch ein kleines Bronzemesser wurde zwischen den Töpfen entdeckt. Bei zwei Bestattungen fanden sich daneben unverbrannte Tierknochen, die als Reste von Fleischbeigaben zu interpretieren sind, wie es in der Mitteilung heißt. Die außerordentlichen Funde werden nun im Labor der Kantonsarchäologie gesäubert und restauriert.

[science.ORF.at/APA/AP, 6.7.07]
->   Eisenzeit - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010