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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Salzwasser zerstörte Wald in Lettland  
  Über sieben Hektar Wald südlich der lettischen Hauptstadt Riga sind durch Salzwasser abgestorben, das aus einem rund 640 Meter tiefen Bohrloch in die darüber liegenden Grundwasserschichten gelangt war.  
Nach Angaben der Umweltbehörde breitet sich das Salzwasser immer noch aus.
16 Gramm Salz pro Liter
Die Bewohner des Bezirks Olaine wurden angewiesen, das kontaminierte Gebiet zu meiden. Ob für das Trinkwasser der Region Gefahr besteht, muss erst geklärt werden. Veränderungen im Geschmack und Geruch des Wassers wurden in der Gegend bereits vor einem halben Jahr registriert.

Laut vorläufiger Beurteilung ist der festgestellte erhöhte Salzgehalt des Wassers (16 Gramm pro Liter) zwar schädlich für Pflanzen und Insekten, stellt für Menschen aber keine Gesundheitsgefährdung dar.
Deponie an Misere beteiligt?
In der Nähe von Olaine befindet sich eine seit einigen Jahren geschlossene Deponie für chemische Abfälle, die bis zum Jahr 2010 um 5,8 Mio. Euro saniert werden soll. Unklar ist, ob das Waldsterben infolge des Salzwassers mit der Deponie in Zusammenhang stellt, da das betreffende Bohrloch nicht die für das Deponieren von Chemikalien typischen Merkmale aufweist. Es ist zu schmal und nur halb so tief. Es wurde vermutlich in den achtziger Jahren gebohrt. Zu welchem Zweck, ist bisher unbekannt.

[science.ORF.at/APA, 9.7.07]
 
 
 
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01.01.2010