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Affen wählen die besten Früchte, nicht die nächsten  
  Bestimmte Affen sind bei ihrer Nahrungssuche äußerst wählerisch. Sie greifen nicht nach den nächsten Früchten, sondern bevorzugen die besten, auch wenn sie weiter entfernt auf Bäumen hängen.  
Zudem machen die Weißkopfsaki-Affen (Pithecia pithecia) ihre Entscheidung von den Auswirkungen auf ihre soziale Gruppe abhängig, wie Elena Cunningham und Charles Janson von der State University of New York in Stony Brook berichten.
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Die Studie "Integrating information about location and value of resources by white-faced saki monkeys" ist im Fachjournal "Animal Cognition" (Bd. 10, S. 293; DOI: 10.1007/s10071-007-0077-4) erschienen.
->   Abstract der Studie
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Üppige Bäume bevorzugt
Die beiden Forscher prüften auf einer Insel vor Venezuela, ob eine Gruppe von sechs Weißkopfsaki-Affen bei reichlichem Fruchtangebot aus dem Gedächtnis heraus ganz bestimmte Nahrungsquellen aufsuchte.

Ergebnis: Die Sakis legten vier Mal längere Entfernungen zurück, als die Forscher angenommen hatten. Die Affen wanderten dabei ganz speziell zu den Bäumen, die die meisten Früchte trugen, und nicht zu näher gelegenen mit weniger Früchten.

Sie bevorzugten den Forschern zufolge Bäume mit üppigem Fruchtbestand und Bäume mit Wasserlöchern.
Nehmen dabei größere Entfernungen in Kauf
Den Affen sei es auf diese Weise möglich, den Futterneid untereinander möglichst gering zu halten, vermuten die Forscher.

Sie nahmen dabei größere Entfernungen in Kauf, obwohl das mit höherem Energieaufwand und der größeren Gefahr verbunden war, auf Raubtiere zu treffen. Die Affen mit einer Körperlänge von fast 40 Zentimetern haben eine gelbliche Gesichtsmaske.

[science.ORF.at/APA/dpa, 18.7.07]
->   Weißkopfsaki (Wikipedia)
 
 
 
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01.01.2010