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Österreichs Hochschulen (III): Uni Wien  
  In unserer Sommerserie mit Porträts österreichischer Universitäten ist heute die mit 63.000 Studierenden größte Hochschule des Landes an der Reihe: die Universität Wien.  
Im 14. Jahrhundert gegründet
Die Alma Mater Rudolfina ist die älteste Universität im heute deutschsprachigen Raum. Herzog Rudolf IV., genannt der Stifter, hat sie 1365 begründet. Mit ihren 15 Fakultäten und drei Zentren ist sie die mit Abstand größte Einrichtung ihrer Art in Österreich - auch nach der Ausgliederung der 10.000 Studierenden starken Medizinuniversität.

Trotz dieser Superlative möchte der Rektor der Universität Wien, Georg Winckler, die Bezeichnung "Massenuniversität" für sie nicht gelten lassen.

"Von den hundert Studienrichtungen, die die Universität Wien anbietet, sind vielleicht sechs oder sieben überlaufen. Über das restliche weite Spektrum können wir hervorragende Betreuungsverhältnisse bieten."
Eingangsphasen in populären Fächern
Überdies gibt es in den überlaufenen Fächern Aufnahmeverfahren und Eingangsphasen, etwa im Fach Psychologie, sagt Rektor Winckler.

"Weil dadurch gewährleistet werden kann, dass man das Studium zu einem Abschluss bring, wird das von den Studenten auch akzeptiert."
Fächerübergreifende Schwerpunkte
16 Projekte hat die Universität Wien im Wintersemester 2006/2007 zu fünf Forschungsschwerpunkten zusammengefasst. Alle haben sie etwas gemeinsam: Sie sind fächer- und fakultätsübergreifend.
Europäische Integration und südöstliches Europa etwa, oder ethische und gesellschaftliche Perspektiven des Alterns.

Neben Materialwissenschaften und der Symbioseforschung in Biochemie und Immunbiologie ist vor allem das Projekt "Rechnergestützte Wissenschaften" ein Paradebeispiel für Zusammenarbeit von Informatik, Mathematik, Chemie, Biologie Pharmazie und Astronomie. Dabei geht es darum zusätzlich zur Theorie und zum Experiment einen dritten Weg der Wissensfindung zu schaffen: Modellbildung und Simulation.
Simulationen am Computer
Wilfried Gansterer ist der Leiter des "Research Lab Computational Technologies and Applications": "Am Computer entstehen Simulationen, die im realen Experiment entweder gar nicht möglich, oder zu aufwändig und teuer wären", sagt er.

Zum Beispiel in der Medikamentenentwicklung, oder in der Photochemie: Die Einteilung zwischen Angewandter und Grundlagenforschung funktioniert auf diesem interdisziplinären Forschungsfeld, auf dem die Methoden, mit denen gearbeitet wird, erst erfunden werden, nicht mehr.
Uni-Ranking: Unter den Top 100 der Welt
Doch ob mit angewandter oder mit Grundlagenforschung: Die Universität Wien schafft es immer wieder auf gute Ränge in internationalen Uni-Leistungsvergleichen zu kommen, freut sich Rektor Georg Winckler.

"Auf den Rankings von 'Newsweek' oder 'The Times' erscheint die Universität regelmäßig unter den Top 100 der Welt. Ich finde das keineswegs so schlecht. Welche österreichische Bank etwa schafft das? Und so meine ich, dass wir eine gute Position haben."

Martin Haidinger, Harald Schuster, Ö1 Wissenschaft, 3.8.07
->   Universität Wien
->   Universität Wien - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010