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Französischer Historiker Henri Amouroux gestorben  
  Der prominente französische Historiker und Journalist Henri Amouroux ist am Sonntag im Alter von 87 Jahren in der Normandie gestorben, wie Pariser Medien am Montag meldeten.  
Er hatte sich in erster Linie als Spezialist für die Zeit der deutschen Okkupation während des Zweiten Weltkriegs einen Namen gemacht und war 2006 zum Ehrenpräsidenten der Akademie der moralischen und politischen Wissenschaften in Paris gewählt worden.
Spezialist für Vichy-Regime
Sein bedeutendstes Werk ist "La Grande Histoire des Francais sous l'Occupation", das zwischen 1976 und 1993 in zehn Bänden erschien.

Amouroux verfasste unter anderem auch eine Biografie des Chefs des mit Hitler-Deutschland kollaborierenden Vichy-Regimes, Marshall Philippe Pétain, und eine Reihe von Arbeiten über die französischen Kolonialkriege in Indochina und Nordafrika.
Prozesszeuge und Zeitungschef
Im Prozess gegen den Ex-Präfekten und Nazi-Helfer Maurice Papon, der in Bordeaux an Verschleppungen von Juden maßgeblich beteiligt gewesen war, trat Amouroux teilweise als Entlastungszeuge auf.

Seine journalistische Karriere gipfelte in der Leitung der Zeitung "Sud-Ouest" (vormals "La Petite Gironde"). Henri Amouroux leitete viele Jahre die Jury des prestigereichen Journalistenpreises "Albert Londres".

[science.ORF.at/APA/AFP, 6.8.07]
->   Henri Amouroux (Canal Academie)
 
 
 
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01.01.2010