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ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
Gruppentherapie im Chat-Room funktioniert  
  Psychologen haben untersucht, ob man Patienten mit psychischen Störungen in Gruppentherapie via Internet-Chat nachbetreuen kann. Dadurch sollte der Effekt einer Vorbehandlung aufrechterhalten bleiben.  
Valiollah Golkaramnay und sein Team von der Medizinischen Universität Heidelberg testeten diese neue Methode zur Nachsorge an 114 Patienten.

Das Resultat: Die Rückfallsquote nach einem Jahr war deutlich niedriger als ohne die Therapie, berichten die Wissenschaftler.
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Die Studie "The Exploration of the Effectiveness of Group Therapy through an Internet Chat as Aftercare: A Controlled Naturalistic Study" von Valiollah Golkaramnay erschien in der Juni-Ausgabe von "Psychotherapy and Psychosomatics", 2007;76:219-225.
->   Abstract
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Geringere Rückfallsquote nach Chat
Gruppen von acht bis zehn Patienten trafen sich wöchentlich mit dem Gruppentherapeuten zu einem 90-minütigen Chat über zwölf bis 15 Wochen. Veränderungen im Gesundheitszustand der Teilnehmer und einer Vergleichsgruppe wurden gründlich dokumentiert.

Die Patienten wurden bei ihrer Aufnahme in die Klinik, bei ihrer Entlassung und zwölf Monate danach untersucht. Die Wissenschaftler konnten zeigen, dass das Risiko eines Rückfalls durch die Internettherapie von 38,5 Prozent auf 24,7 Prozent gesunken war.

Aufgrund der niedrigen Ausfallsquote und regen Teilnahme an den Chats meinen die Verfasser der Studie, mit der Gruppentherapie im Chat-Room den Bedürfnissen ihrer Patienten entgegenzukommen und so neue Wege der Behandlung zu eröffnen.

[science.ORF.at, 7.8.07]
->   Medizinische Universität Heidelberg, Forschungsstelle für Psychotherapie
Mehr zu dem Thema auf science.ORF.at:
->   Studie: Psychotherapie via Telefon erfolgreich (22.3.07)
 
 
 
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01.01.2010