News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Sonne gibt Temperaturtakt auf Erde vor  
  Satellitendaten seit den 50er Jahren belegen, dass die Sonne für weltweite Temperaturschwankungen verantwortlich ist. In aktiven Sonnenphasen ist es auf der Erde fast 0,2 Grad wärmer als in inaktiven.  
Der statistische Zusammenhang sei nun erstmals nachgewiesen worden, schreiben die beiden Mathematiker Charles D. Camp und Ka Kit Tung von der University of Washington. Die Stärke der Sonnenstrahlung schwankt u.a. in einem rund elfjährigen Zyklus, der bereits im 19. Jahrhundert von einem schweizerischen Amateur-Astronomen entdeckt wurde.
...
"Surface warming by the solar cycle as revealed by the composite mean difference projection" von C.D. Camp und K.K. Tung ist in den "Geophysical Research Letters" erschienen (Bd. 34, S. L14703).
->   Abstract
...
Sonne derzeit im Aktivitätsminimum
Temperaturänderungen durch den Sonnenzyklus waren stets vermutet worden, ließen sich jedoch bisher nur regional messen, nicht global. Die US-Forscher werten ihre Analyse als weitere Bestätigung für den menschlichen Einfluss auf den Klimawandel, wie ihn gängige Klimamodelle zeigen.

So belege die Studie mit unabhängigen Messungen auch, dass die Klimamodelle die Auswirkungen zusätzlicher Energie in der Atmosphäre korrekt voraussagen können.

Da sich die Sonne gerade in einem Minimum ihres Aktivitätszyklus befinde, könne der Erdatmosphäre eine weitere deutliche Erwärmung in den nächsten fünf Jahren bevorstehen, falls nicht andere Klimaphänomene wie Vulkanausbrüche oder El Nino diese dämpften, meint Tung. Der Aufschwung im Sonnenzyklus werde dabei die menschengemachte Erwärmung verstärken.

[science.ORF.at/dpa, 9.8.07]
->   Charles D. Camp - University of Washington
->   Ka Kit Tung - University of Washington
->   Sonnenfleckenzyklus - Wikipedia
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010