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Österreichische Hochschulen (IV): Uni Klagenfurt  
  Im vierten Teil unserer Sommerserie über Österreichische Universitäten stellen wir heute die südlichste Hochschule des Landes vor: die Alpen Adria Universität Klagenfurt.  
Der Name ist Programm
Studenten aus Österreich, Italien und Slowenien bevölkern die Universität auch während der Sommermonate. Sie lernen hier die Sprache ihrer jeweiligen Nachbarn. Knapp 8.000 Studierende verzeichnete die Universität im vergangenen Sommersemester, mehr als ein Zehntel kommt aus dem Ausland.

Auch während des Semesters wird man dem Alpen-Adria-Gedanken gerecht, sagt Rektor Heinrich C. Mayr: "Es gibt sogenannte Alpen-Adria-Stipendien und es gibt einen entsprechenden Dozentenaustausch - beispielsweise im Zuge des Erasmus-Programms der Europäischen Union."

Die Forschungs-Kooperationen mit Italien und Slowenien fruchten mitunter auch in mehrsprachigen Fachpublikationen. Ein aktuelles Beispiel ist etwa ein Sammelband zur Geschlechtergeschichte im Alpen-Adria Raum.
Alles unter einem Dach
Das Universitätsgebäude verbirgt sich nahe des Wörthersees inmitten von viel idyllischem Grün. Die vier Fakultäten der Universität setzen bei vielen Studienrichtungen auf verpflichtende Praxissemester. Etwa beim Studium der Informatik, der Betriebswissenschaften und der Publizistik.

Das weiß auch der Psychologie- und Publizistik-Student Daniel Wutti zu schätzen, ebenso wie einen weiteren Punkt auf dem Universitätsgelände: "Es ist so, dass sich an der Universität Klagenfurt alle Institute in einem Gebäude befinden. Das Zentrum ist die Aula, wo man sich immer mit Kollegen und Lehrenden bei einem Kaffee zusammen setzen kann."
Informatik und Geschichte sind Top
Im Ranking des Deutschen Centrums für Hochschulentwicklung (CHE), wo 280 Universitäten und Fachhochschulen im deutschsprachigen Raum bewertet werden, schaffte es die Klagenfurter Informatik in der Gesamtbewertung unter die besten Zehn das Geschichtsstudium erreichte sogar Platz 3.

Der Zeithistoriker Karl Suhlpfarrer über die Gründe: "Das sind unter anderem das gute und kooperative Betreuungsverhältnis, unsere gute internationale Vernetzung und die Zahl der Absolventen bzw. Dissertanten."

Das Institut für Geschichte arbeitet eng mit Kollegen an den Universitäten Padua, Koper, Maribor und Ljubljana zusammen. Man will ein gemeinsames Doktorandenprogramm schaffen. Entsprechende Grundlagen können sich interessierte Studenten und Studentinnen etwa alljährlich im August erarbeiten - beim Sommerkolleg im slowenischen Bovec. Diesmal zum Generalthema: Nation und Film.
Kooperation mit der UNESCO
Österreichweit einzigartig ist das universitäre Zentrum für Friedensforschung und Friedenspädagogik. Hier wird unter anderem mit der UNESCO zusammengearbeitet - etwa in Form eines gemeinsam entwickelten Lehrgangs zum Thema "Human Rights and Peace education", sagt der Erziehungswissenschafter und Friedensforscher Werner Wintersteiner: "Unsere Schwerpunkte sind der Nahe Osten, politische Bildung und Friedenserziehung, sowie das Thema Kultur und Konflikt."

Übrigens: Ab Herbst wird die Klagenfurter Uni um einen Studiengang reicher sein. Dann kann man sich erstmals zum Studium der Angewandten Musikwissenschaft eintragen.

Tanja Malle, Ö1 Wissenschaft, 10.8.07
->   Uni Klagenfurt
->   Zentrum für Friedensforschung und Friedenspädagogik
->   CHE-Hochschulranking
 
 
 
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01.01.2010