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Neue Spezies: Menschenaffe aus dem Miozän  
  Forscher haben in Äthiopien Fossilien einer bisher unbekannten Menschenaffenart entdeckt. Die Überreste legen nahe, dass sich der Mensch viel früher von der Entwicklungslinie der Gorilla gelöst hat.  
Die neue Spezies lebte vor rund zehn Millionen Jahren und heißt Chororapithecus abyssinicus, berichtet ein Forscherteam um Gen Suwa von der Universität Tokyo.
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"A new species of great ape from the late Miocene epoch in Ethiopia" von Gen Suwa et al. ist im Fachjournal "Nature" erschienen (Bd. 448, S. 921; doi: 10.1038/nature06113).
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Trennung bereits vor zehn Millionen Jahren?
Der entdeckte Menschenaffe gilt als ein Vorfahr der Gorillas. Das Team von japanischen und äthiopischen Forschern hatte neun Zähe des Affen 170 Kilometer östlich der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba entdeckt.

Bisher gefundene Überreste des Menschen selbst sind sechs bis sieben Millionen Jahre alt. Die bislang unbekannte Menschenaffenart deutet darauf hin, dass die Trennung der Entwicklung von Mensch und Gorilla möglicherweise vor mehr als zehn oder elf Millionen Jahren einsetzte, wie die Forscher weiter berichten.

Die meisten Molekularbiologischen- und DNA-Studien gingen bisher davon aus, dass sich die Trennung vor mindestens acht Millionen und die von Mensch und Schimpanse vor fünf bis sechs Millionen Jahren vollzog.
Und wieder: Afrika Wiege der Menschheit
Die nun gefundene neue Menschenaffenart ermögliche im Zusammenhang mit der Entstehungsgeschichte des Menschen einen ersten Blick auf die Seite der mit ihm verwandten Affen, schreiben die Forscher. Zugleich liefere der Chororapithecus einen erneuten Hinweis darauf, dass Afrika die Geburtsstätte der Menschen und der neuzeitlichen afrikanischen Affen war.

[science.ORF.at/dpa, 22.8.07]
->   Tokyo University
->   Menschenaffen - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010