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Warnung vor wissenschaftlichem Fundamentalismus  
  Vor religiösem und wissenschaftlichem Fundamentalismus hat der Harvard-Forscher Gerald Gabrielse gewarnt. Als Beispiel für einen wissenschaftlichen Fundamentalisten nannte er Richard Dawkins.  
US-Wissenschaftler seien über die Anstrengungen betroffen, "Intelligentes Design" als Alternative zur biologischen Evolution zu lehren, so Gabrielse bei den Alpbacher Technologiegesprächen.

"Gleichzeitig sollten aber auch wir Forscher einem wütenden Wissenschafts-Fundamentalismus fürchten und widerstehen, der darauf besteht, dass Wissenschaft Gott ausschließt und Religion als Wahn der Ungebildeten und Schwachen sieht", sagte Gabrielse.
Dawkins als wissenschaftlicher Fundamentalist
Als Beispiel für diesen wissenschaftlichen Fundamentalismus nannte der Physik-Professor Richard Dawkins jüngstes Buch "The God Delusion", in dem Gott als Virus bezeichnet werde, der ausgelöscht werden müsse.

Die wissenschaftlichen Fundamentalisten würden den Anspruch erheben, dass Wissenschaft notwendigerweise Gott ausschließe. "Das ist auch eine religiöse Behauptung, nicht eine wissenschaftliche", sagte Gabrielse.
Prä-logisch ist nicht gleich unlogisch
Sich selbst bezeichnete er als "ein Mensch der Wissenschaft, der auch eine Person des Glaubens" sei. "Die Tatsache, dass ich nicht wissenschaftlich verstehen kann, wie Gott auf meine Gebete antworten kann oder will, hält mich nicht davon ab es zu tun", sagte der Physiker. Meine Annahme, dass Gott existiert, ist eine "prä-logische Ausgangs-These - prä-logisch ist aber nicht gleichzusetzen mit unlogisch".

[science.ORF.at/APA, 24.8.07]
->   Richard Dawkins (Wikipedia)
->   The World of Richard Dawkins
Mehr zum Thema in science.ORF.at:
->   Richard Dawkins: Evolution genauso Fakt wie Holocaust (26.8.05)
->   "Intelligent Design" - Wissenschaft oder Ideologie? (13.9.04)
 
 
 
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01.01.2010