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Hormon könnte gegen Gehirnverfall schützen  
  US-Forscher haben ein künstliches Hormon zum Schutz des Gehirns vor Verfall entwickelt. Östrogen könnte zur Behandlung von Krankheiten wie Alzheimer und Multiple Sklerose (MS) eingesetzt werden.  
Das künstlich hergestellte Hormon erhöhe laut Studie, die von Medizinerinnen der Universität von Kalifornien in Los Angeles (UCLA) erstelllt wurde, nicht das Risiko von Brust- oder Gebärmutterkrebs bei Frauen.
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Die Studie "Differential neuroprotective and anti-inflammatory effects of estrogen receptor (ER)_ and ER_ligand treatment" von Seema Tiwari-Woodruff, Laurie Beth J. Morales und Kolleginnen erscheint online zwischen 27. und 31. August 2007 in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" (doi_10.1073_pnas.0703783104).
->   Zur Studie (sobald online)
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Künstliches Östrogen gibt keine Proteine ab
Das künstliche Östrogen gebe im Unterschied zu dem regulären weiblichen Geschlechtshormon keine Proteine ab, die bei tumoranfälligen Frauen Brust- oder Gebärmutterkrebs auslösen könnten, heißt es in der Studie.

Nach Angaben der Forscher müsste es zur Behandlung von MS und anderen Krankheiten noch mit entzündungshemmenden Wirkstoffen kombiniert werden. Derzeit gibt es noch kein Mittel, um die Funktionsstörung des Gehirns und des Rückenmarks durch MS aufzuhalten.
Nur an Mäusen getestet
"Die Hauptsache ist, dass es die Nervenzellen schützt", sagte die an der Studie beteiligte Neurologin Seema Tiwari-Woodruff. "Das fehlt auf dem Gebiet derzeit noch". Bisher wurde das Östrogen nur an Mäusen getestet.

Bei den mit der tierischen Version der MS infizierten Mäusen konnte das Hormon die Krankheit aufhalten. Die Tiere hätten sogar die Fähigkeit zu laufen wiedererlangt, heißt es in der Studie.

[science.ORF.at/APA/AFP, 29.8.07]
->   Seema Tiwari-Woodruff
->   Das Stichwort Östrogen im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010