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Sportherzen normalisieren sich nach Karriere  
  Profi-Radfahrer bilden aufgrund ihres Trainingsalltages ein ungewöhnlich großes Herz aus. Längstens drei Jahre nach dem Ende der Karriere ist das Sportlerherz allerdings wieder normal, berichtet ein Kardiologe.  
Ähnlichkeiten mit Bluthochdruck-Patienten
"Ein Ausdauer-Sportlerherz zeichnet sich durch erweiterte Herzkammern und dickere Herzwände aus", erklärte der französische Kardiologe Francois Carre beim Europäischen Kardiologenkongress in Wien.

Die Crux: Auch Patienten mit Bluthochdruck können ähnliche Veränderungen aufweisen. Insgesamt wird eine Herzmuskel-Hypertrophie von den Kardiologen als Risikosignal für den Betroffenen angesehen.
Tour-de-France-Teilnehmer im Test
Der französische Forscher untersuchte deshalb vier Jahre lang sieben Rad-Profis, die an der Tour de France teilgenommen und ihre Karriere schließlich beendet hatten. Die erste Untersuchung erfolgte unmittelbar nach der Tour, die drei weiteren jeweils im Jahresabstand.

Die Resultate: Mit der Zeit bildete sich das Sportlerherz bei allen ehemaligen Rad-Profis zurück. Das Kammervolumen und die Wandstärke nahmen um fünf bis 25 Prozent ab. Nach drei Jahren hatten die Ex-Sportler eine um 25 Prozent reduzierte Ausdauerleistung.

Laut Carre deutet das auf einen ganz normalen und nicht ungesunden Anpassungsmechanismus bei Spitzensportlern durch das extrem harte Training hin. Die Veränderungen seien nur vorübergehend und stellten im Grunde keine Gefahr dar.

[science.ORF.at/APA, 3.9.07]
->   Sportherz - Gesundheitsinformationsnetz
->   Athletenherz - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010