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Gen macht einen Zentimeter größer  
  Forscher haben erstmals ein menschliches Gen ausgemacht, das einen Einfluss auf die Körpergröße hat. Personen, die das Gen HMGA2 in einer bestimmten Variante im Erbgut tragen, sind immerhin etwa einen Zentimeter größer als Träger der Normalversion.  
Interessant daran: Offenbar entscheidet ein einziger genetischer Buchstabe darüber, ob das Gen der "kleinen" oder "großen" Variante zuzurechnen ist. Das ergab eine Untersuchung von knapp fünftausend Menschen aus Großbritannien, Schweden und Finnland.
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"A common variant of HMGA2 is associated with adult and childhood height in the general population" von Michael N. Weedon ist auf der Website von "Nature Genetics" erschienen (doi:10.1038/ng2121).
->   Abstract
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Hunderte weitere Gene beteiligt
Die Forscher um Tim Frayling von der Peninsula Medical School in Exeter im Südwesten von England untersuchten nach dieser Entdeckung das Erbgut von rund 30.000 weitere Menschen. Sie gehen davon aus, dass etwa ein Viertel der weißen Europäer die "Longinus-Variante" des Gens in sich trügen. Rund ein weiteres Viertel trage vermutlich die andere Variante im Erbgut und sei deshalb ein wenig kleiner.

Das Gen HMGA2 könne aber nur zu etwa 0,3 Prozent erklären, weshalb manche Menschen größer sind als andere, betonte Frayling. Vielleicht gebe es "hunderte andere" Gene, die einen Einfluss auf die Größe hätten.

Auf jeden Fall sei es aber "das erste überzeugende Ergebnis, das erklärt, wie die DNA sich auf die normalen Varianten bei der menschlichen Körpergröße auswirken kann", sagte sein Kollege Joel Hirschhorn vom Broad Institute im US-Bundesstaat Massachusetts, der auch an der medizinischen Fakultät in Harvard lehrt.

[science.ORF.at/APA/AFP, 3.9.07]
->   Peninsula Medical School
->   Körpergröße - Wikipedia
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01.01.2010