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Hunde schlagen Vögel in Flucht  
  Den Hund im Naturschutzgebiet Gassi zu führen, klingt nach Erholung. Doch die dort lebenden Vögel fühlen sich durch den Vierbeiner gestresst. 40 Prozent ergreifen die Flucht, sobald ein Hund das Reservat betritt.  
Artenzahl um ein Drittel verringert
Menschliche Spaziergänger stören laut einer australischen Studie nur bedingt. Die Forscher Peter Banks und Jessica Bryant von der Universität New South Wales in Australien untersuchten die Artenvielfalt und Anzahl von Vögeln in neunzig verschiedenen Wäldern, nachdem ein angeleinter Hund mit menschlicher Begleitung diese durchkreuzt hatte.
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Die Studie "Four-legged friend or foe? Dog walking displaces native birds from natural areas" ist in den "Biology Letters" (doi: 10.1098/rsbl.2007.0374) vom 4.9.07 erschienen.
->   Abstract
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Menschen stören nur bedingt
In einem Umkreis von 250 Metern lauschten und beobachteten sie zehn Minuten lang die Vögel und konnten feststellen, dass sich nicht nur ihre Anzahl, sondern auch ihre Artenvielfalt um 35 Prozent reduzierte.

Zur Kontrolle wurde das Experiment mit Spaziergängern ohne Hund wiederholt. Es zeigte sich, dass auch diese eine Belästigung darstellten, jedoch weitaus geringer als angeleinte Hunde.
Kein Gewöhnungseffekt
Am meisten verschreckt zeigten sich Bodenbrüter, deren Anzahl sich beim Gassi-Experiment um die Hälfte verminderte.

Die Forscher konnten keinen Gewöhnungseffekt feststellen: Auch in häufig von Hunden besuchten Wäldern flüchteten die Vögel.

[science.ORF.at, 5.9.07]
->   Universität New South Wales, Kensington, Australien
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01.01.2010