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USA: Sorge wegen Popcorn-Lunge  
  Popcorn für die Mikrowelle ist in den USA in Verruf geraten. Sein künstliches Butteraroma soll eine seltene Lungenerkrankung auslösen, die als "Popcorn-Lunge" bezeichnet wird.  
Die US-Lebensmittelbehörde FDA bestätigte laut Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch, dass ihr ein Bericht vorliege, wonach jemand ein derartiges Krankheitsbild entwickelt habe.

Der Mann hatte sich laut "Spiegel" (Online-Ausgabe) über viele Jahre hinweg mehrmals am Tag zu Hause in der Mikrowelle Popcorn mit Butteraroma zubereitet und dabei die möglicherweise ungesunden Dämpfe eingeatmet.
Starke Atemprobleme
Der 53-Jährige aus Colorado leidet an Bronchiolitis obliterans, einer Entzündung der kleinen Bronchien. Die Betroffenen haben starke Atemprobleme bis hin zum Atemstillstand, oft hilft nur eine Lungentransplantation.

Diese sehr seltene Lungenerkrankung kommt vor allem bei Arbeitern aus Mikrowellenpopcorn-Fabriken vor, daher heißt sie auch "Popcorn Workers Lung".
Mitarbeiter ebenfalls erkrankt
Als Auslöser gilt das im Butteraroma von Popcorn vorkommende Diacetyl. Wie die "Washington Post" berichtete, gibt es schon seit 2001 Studien, die auf eine Verbindung zwischen der Erkrankung und der Chemikalie hinweisen.

Die Hersteller des künstlichen Butteraromas mussten bisher mehr als hundert Millionen Dollar an kranke Mitarbeiter zahlen. Offiziell wird der Tod eines Menschen auf die Krankheit zurückgeführt.

[science.ORF.at/APA/dpa, 6.9.07]
->   Bericht auf spiegel.de
->   Bericht in der Washington Post
 
 
 
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01.01.2010