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Die fünf Typen der Studienwahl  
  Rund 40.000 Schüler und Schülerinnen maturieren pro Jahr in Österreich. Und das heißt für die meisten Weiterstudieren an einer Hochschule. Warum Maturanten ein bestimmtes Studienfach wählen, hat eine deutsche Studie untersucht.  
Dabei kristallisierten sich fünf unterschiedliche Entscheidungs-Typen heraus. Sie reichen vom "intrinsischen Altruisten" bis zum "hedonistischen Karriereorientierten".

Der Prozess der Studienwahl zeigt eine starke Abhängigkeit von der sozialen Herkunft.
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Die entsprechende Studie "Einflussfaktoren der Studienentscheidung" (Gütersloh, 141 Seiten) ist im September 2007 erschienen.
->   Die Studie (pdf-Datei)
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3.600 Schüler befragt
Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh und das Magazin "Einstieg" befragten 3.600 Schüler und Schülerinnen von Abschlussklassen hinsichtlich ihres Studienwahlverhaltens.

Auch die genutzten Informationsquellen, die zur Studienentscheidung führen, wurden dokumentiert.
Begabung und Status
Schüler und Schülerinnen lassen sich laut der Studie bei der Wahl für ein Studienfach von unterschiedlichen Motiven leiten.

Die Hälfte der Befragten gibt "Fachinteresse, Begabung und persönliche Entfaltung" als Grund an. 35 Prozent der Burschen sprechen von "Status und vielen Berufsmöglichkeiten".

Rund ein Drittel der Befragten wählte sein endgültiges Studienfach erst im Laufe einer begonnenen Ausbildung oder während eines anderen Studiums.
Vom Altruisten bis zum Karriereorientierten
Aufgrund ihrer Befragung erstellten die Forscher eine Typologie der Studienentscheidung und listeten fünf Arten auf:

Der "intrinsische Altruist" wählt sein Studienfach nicht aus Gründen der Berufschancen. Medizin und Sprachen sind seine erste Wahl.

Der "heimatgebundene Hedonist" will sich wohlfühlen, und das mit möglichst viel Freizeit und in Elternnähe. Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gehören zu seinen bevorzugten Fächern.

Auch der "serviceorientierte Unabhängige" legt seine Präferenzen auf diese Studienrichtungen und will seine Begabungen optimal ausspielen.

Optimale Berufschancen spielen für den "leistungsstarken Karriereorientierten" eine übergeordnete Rolle. Wie der "hedonistische Karriereorientierte" liegen seine Studienpräferenzen bei ingenieurwissenschaftlichen Fächern sowie Mathematik und Naturwissenschaften.
Hochschulmarketing profitiert
Die Ableitung der fünf Entscheidungstypen soll "neue Möglichkeiten für das Hochschulmarketing eröffnen", erläuterte Projektleiter Markus Langer in der Aussendung des CHE.

[science.ORF.at, 6.9.07]
->   "Einstieg - Abi Magazin"
->   "CHE" - Gemeinnütziges Centrum für Hochschulentwicklung
Mehr zu dem Thema in science.ORF.at:
->   Bericht: Unis sozial selektiv, FHs ausgewogener (25.7.07)
->   Buchtipp: Matura, was jetzt?" (2.7.04)
->   "Erfolgs-Studenten": Männlich, Inländer, jung (31.7.02)
 
 
 
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01.01.2010