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Tier-Mensch-Embryonen: Kein Verbot in Österreich  
  Die Erzeugung von Tier-Mensch-Embryonen, wie sie kürzlich britische Forscher aus menschlichem Erbgut und den Eizellen von Kühen geschaffen haben, ist in Österreich nicht geregelt - und daher nicht verboten.  
Damit wären solche Arbeiten in Österreich zulässig, sagte der Leiter der Abteilung Medizinrecht des Instituts für Staats-und Verwaltungsrecht der Universität Wien und Mitglied der Bioethik-Kommission Christian Kopetzki im Gespräch mit der APA.
Rechtlich nicht erfasst
Das für die Regelung solcher wissenschaftlicher Versuche am ehesten in Frage kommende Fortpflanzungsmedizingesetz regelt laut Kopetzki überhaupt nicht Klonierungstechniken durch Kerntransfer-Technik, wie sie die britischen Forscher angewendet haben. Damit gleicht diese Frage der Rechtslage in der Stammzellenforschung in Österreich allgemein, nach der gilt: Erlaubt ist alles, was nicht verboten ist.
Ethisches Pro-Argument
Aus persönlicher ethischer Überzeugung sieht Kopetzki auch keinen Grund für ein Verbot solcher Experimente. Schließlich würden diese Arbeiten in Richtung des - in Österreich erlaubten - therapeutischen Klonens gehen. "Und was sollte verpönt daran sein, dafür statt einer menschlichen Eizelle eine tierische zu verwenden. Damit würde man sich ersparen, Frauen für die Eizell-Spende zu suchen", sagte Kopetzki.

[science.ORF.at/APA, 3.4.08]
Mehr dazu in science.ORF.at:
->   Embryonen aus Mensch und Tier hergestellt
 
 
 
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01.01.2010