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Zehn neue Amphibienarten entdeckt  
  Im Grenzgebiet von Kolumbien und Panama wurden zehn Amphibienarten und weitere seltene Tiere entdeckt, unter anderem drei Glasfroscharten, deren durchscheinende Haut die Organe sichtbar werden lässt.  
Das berichten Forscher der Umweltorganisation Conservation International und der Ecotropico-Stiftung am Montag berichteten. Außerdem fanden sie in den von Regenwald bedeckten Tacarcuna-Hügeln unter anderem drei giftige Froscharten, einen Harlekin-Frosch und einen Regenfrosch mit orangen Beinen.
"Arche Noah"
Bild: Conservation International-Colombia/Marco Rada
Die Region sei ohne Zweifel eine "wahre Arche Noah", sagte Jose Vicente Rodriguez-Mahecha, Kolumbien-Direktor von Conservation International. Insgesamt 60 Amphibien-Arten katalogisierten die Wissenschaftler während ihrer dreiwöchigen Expedition im Nordwesten Kolumbiens.

Zudem fanden sie 20 Reptilien- und 120 Vogelarten - manche davon kommen offenbar nur noch in der Regenwald-Region vor. Die Wissenschaftler fanden auch seltene Säugetiere wie den gefährdeten Mittelamerikanischen Tapir, das Weißlippige Halsband-Nabelschwein und vier Affenarten, darunter den Weißhals-Kapuziner und den Mantel-Brüllaffen.
Beleg für intakte Natur
Vor allem die hohe Zahl von zehn neu entdeckten Amphibienarten ist nach Ansicht der Umweltorganisation ein Hinweis auf die intakte Natur in der schwer zugänglichen "Tapon de Darien".

Mit ihrer porösen, aufnahmefähigen Haut seien Amphibien besonders anfällig für sauren Regen oder Verschmutzungen durch Schwermetalle und Pestizide. Kolumbien gehört mit 754 bekannten Arten zu den Amphibien-reichsten Regionen der Welt.

[science.ORF.at/APA/AFP, 3.2.09]
->   Tapon de Darien (Wikipedia)
->   Conservation International
 
 
 
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01.01.2010