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Mutter-Kind-Bindung prägt Freundschaften  
  Die Beziehung eines Kindes zu seiner Mutter prägt die Qualität späterer Freundschaften. Demnach beeinflusst das Verhältnis im Kindergartenalter, wie die Kinder das Verhalten ihrer Mitmenschen interpretieren.  
Laut einer US-Studie gehen die Kinder später im Volksschulalter auch engere Freundschaften ein, wenn die Beziehung zur Mutter vertrauensvoll ist.
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Die Studie "A Process Model of Attachment¿Friend Linkages: Hostile Attribution Biases, Language Ability, and Mother¿Child Affective Mutuality as Intervening Mechanisms" von Nancy L. McElwain et al. ist in der Zeitschrift "Child Development" (Bd.79, DOI:10.1111/j.1467-8624.2008.01232.x) erschienen.
->   Zum Abstract der Studie
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Wichtiger Austausch mit der Mutter
"Das Vorschulalter ist eine interessante Phase, denn das schnell wachsende Sprachvermögen ermöglicht es Eltern und Kindern, neue Erfahrungen zu teilen", sagt Untersuchungsleiterin Nancy McElwain von der Universität von Illinois.

Besonders wichtig für das spätere Leben ist der Austausch des Nachwuchses mit der Mutter, wie die Studie an mehr als 1.000 Kindern zeigt. Die Forscher beobachteten die Interaktion, als die Kinder drei Jahre alt waren. Später untersuchten sie die Kleinen im Alter von 4,5 Jahren sowie in der ersten und in der dritten Klasse.

"Wir fanden mehrere Wege, wie die Mutter-Kind-Beziehung die Qualität späterer Freundschaften beeinflusst", sagt McElwain. Jene Kinder, die mit drei Jahren eine sichere Mutterbindung hatten, sprachen im Alter von 4,5 Jahren mit ihren Müttern offener über Gefühle.
Offener Umgang stärkt soziale Kompetenz
Und im Grundschulalter bewerteten sie das Verhalten Gleichaltriger differenziert. Sollten sie sich etwa vorstellen, ein anderer Schüler werfe ihnen einen Ball in den Rücken, so vermuteten sie dahinter nicht unbedingt böse Absicht. In der dritten Klasse bildeten diese Kinder dann engere Freundschaften.

Die Forscher vermuten, dass ein offener Umgang mit den eigenen Gefühlen und insbesondere mit negativen Emotionen die soziale Kompetenz der Kinder stärkt. Dies fördere die Qualität zwischenmenschlicher Beziehungen.

[science.ORF.at/APA/AP, 20.2.09]
->   Nancy McElwain
 
 
 
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01.01.2010