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Mysteriöse Erschütterungen bei US-Westküste  
  US-Forscher haben eine deutliche Zunahme unterirdischer Erschütterungen in der San-Andreas-Verwerfung festgestellt, wo sich 1857 ein verheerendes Erdbeben der Stärke 7,8 ereignet hat.  
Was die neuerlichen Erschütterungen zu bedeuten haben, ist aber noch unklar. Einige Geologen vermuten, dass sie auf verstärkte tektonische Spannungen im Untergrund hinweisen, die auf baldige Erdbeben hindeuten könnten.
Acht Jahre beobachtet
Die Wissenschaftler des Berkeley Seismological Laboratory haben die seismischen Aktivitäten im Zentrum der San-Andreas-Verwerfung von Juli 2001 bis Februar 2009 gemessen und dabei mehr als 2.000 Erschütterungen festgestellt, die von wenigen Minuten bis zu einer halben Stunde dauerten, wie sie im Fachblatt "Science" ( Bd. 325, S. 191) schreiben.

Im Beobachtungszeitraum gab es zwei Erdbeben, eines der Stärke 6,5 im Jahr 2003 und ein weiteres der Stärke 6 ein Jahr später. Nach den Beben stieg die Zahl der Erschütterungen zunächst um ein Vielfaches an.
"Wir wissen nicht, was der Graben macht"
Derzeit ist die Zahl der Erschütterungen immer noch doppelt so hoch wie vor dem ersten Beben 2003. "Die Tatsache, dass die Zahl der Erschütterungen nicht abgenommen hat, bedeutet, dass das nächste Erdbeben schon früher kommen könnte", sagte der Seismologe Robert Nadeau, der die Untersuchung leitete.

Eine Expertin der US-Erdbebenwarte (USGS), die an der Forschung in Berkeley nicht beteiligt war, bezeichnete die Ergebnisse als faszinierend. Es sei jedoch zu früh, sie schlüssig zu interpretieren, sagte Susan Hough. "Wir haben nicht genug Daten, um zu wissen, was der Graben langfristig macht."

[science.ORF.at/APA/AP, 10.7.09]
->   San-Andreas-Verwerfung - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010