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Elektronische Bauteile beim Wachsen beobachtet  
  Sich selbst organisierende elektronische Bauteile haben Physiker der TU Graz gleichsam beim Wachsen beobachtet. Sie durchleuchteten Schichten von der Dicke eines Moleküls mittels Synchrotronstrahlung.  
Sie bestimmten so die richtigen Bedingungen für bestimmte, gewünschte Eigenschaften der hauchdünnen Filme. Die Arbeiten wurden vom Wissenschaftsfonds FWF unterstützt und in "Nature Nanotechnology" veröffentlicht (Abstract des Online-Artikels).
Einzelne Schicht aus Molekülen
Organische Materialien werden schon heute als billigerer Ersatz für Silizium in elektronischen Bauelementen eingesetzt. Um die Teile immer noch kleiner machen zu können, sollen sie in Zukunft nur noch aus einer einzelnen Schicht aus Molekülen bestehen. Um die gewünschten elektronischen Eigenschaften zu schaffen werden in die Schichten einzelne Atome - etwa Schwefel - eingeschleust.

Die Wissenschaftler setzen bei der Herstellung auf Selbstorganisation der Schichten. Dazu wird Trägermaterial in eine Flüssigkeit getaucht, auf dem Träger entsteht dann der Film. Die Forscher vom Institut für Festkörperphysik der Technischen Universität (TU) Graz haben nun in Kooperation mit Forschern an der Cornell High Energy Synchrotron Source (CHESS) in Ithaca (US-Bundesstaat New York) mittels Synchrotronstrahlung die Verhältnisse in so erzeugten Schichten analysiert.
Nanometerbereich
Um den Aufbau der organischen Schichten und damit die späteren Eigenschaften bestimmen zu können, können die Forscher etwa Temperatur oder Zeit bei der Selbstorganisation festlegen. Nach der Herstellung haben die beiden Grazer Physiker Armin Moser und Roland Resel mit Hilfe von Synchrotronstrahlung die Anordnung der einzelnen Atome und Moleküle bestimmt.

"Synchrotronstrahlung ist bestens geeignet, um den atomaren Aufbau von Materie zu untersuchen, da sich damit periodische Strukturen im Zehntel-Nanometerbereich - der Größe eines Atoms - charakterisieren lassen", so die Experten. Entscheidend für die elektronischen Eigenschaften ist letztendlich der Ladungstransport durch die Schichten.

[science.ORF.at/APA, 10.8.09]
->   Institut für Festkörperphysik, TU Graz
->   FWF
 
 
 
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01.01.2010