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ÖH gegen Willkür bei Studiengebühren  
  ÖH-Vorsitzender Faißt sagt Ja zur Reform des Uni-Lehrer-Dienstrechts, aber Nein zu autonomen Universitäten, die nach Belieben über die Höhe der Studiengebühren bestimmen.  
Mit "gemischten Gefühlen" sieht die Österreichische Hochschülerschaft den Reformvorhaben von Bildungsministerin Gehrer entgegen.
Dass Universitäts-Lehrer künftig nicht mehr pragmatisiert sein, sondern nach Leistung honoriert werden sollen, begrüßen die Hochschüler. ÖH-Vorsitzender Martin Faißt vermisste gegenüber dem ORF-Radio allerdings festgeschriebene Konsequenzen aus der Evaluierung der Institute und Professoren.
Studiengebühren nicht Unis überlassen
Den von Gehrer gelenkten Reformprozess insgesamt, mit seinen Kommissionen und breitbandigen Gesprächsgruppen sieht Faißt aber prinzipiell positiv. "Die Diskussion hat ein neues Niveau erreicht", freut er sich.
Keinesfalls will Faißt die Festsetzung der Studiengebühren den Universitäten überlassen wissen: Denn wenn sich der Staat aus deren Finanzierung zurückziehe, würden die Gebühren automatisch höher angesetzt.
Mitbestimmungsrecht sichern
Ebenso ortet der ÖH-Chef Gefahr für die studentische Mitbestimmung, wenn neben dem Senat noch ein zweites Lenkungsgremium - der Universitätsrat - eingeführt wird. Die Studenten würden dann zusehends von Angehörigen der Universitäten zu deren Kunden. Dabei sei es wichtig, daß die Studierenden auch weiterhin zum Beispiel bei der Bestellung von Professoren mitentscheiden können.
An Streik wird nicht gedacht
Ob die Forderungen der Studenten erfüllt werden oder nicht - an einen Streik zur Durchsetzung ihrer Ziele denkt die ÖH-Führung jedenfalls nicht: "Den Bundeskanzler kratzt es nicht, wenn die Unis streiken- schließlich kratzt es mich ja auch nicht, wenn das Kabinett des Kanzlers streikt. Wenn die Uni-Lehrer streiken wollen, dann sollen sie das in ihrer Freizeit tun ."
Was aber kein Grund für den ÖH-Chef ist, harte Brocken wie die Studiengebühren einfach zu akzeptieren. Die seien zwar politische Realität, sinniert Faißt, aber er finde sich nicht damit ab.
->   Österreichische Hochschülerschaft (ÖH)
->   Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
 
 
 
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01.01.2010