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Tiermehl nicht Quelle der BSE-Epidemie?  
  Die europaweite Rinderwahn-Epidemie ist nach
Ansicht des deutschen Lebensmittelexperten Udo Pollmer nicht auf die
Verfütterung von Tiermehl zurückzuführen.
 
"Wäre das weltweit
exportierte Tiermehl wirklich so infektiös, dann hätte es überall zu
Massenausbrüchen kommen müssen", sagte er dem "Mannheimer Morgen"
(Freitagausgabe).
Ein bisher plausibler Übertragungsweg könnten laut
Pollmer aber Wachstumshormone sein, die aus der Hirnanhangdrüse von
Rindern gewonnen und jahrelang in der Zucht gespritzt wurden.

Nicht genügend Erreger für Massenausbruch
Wie der Leiter des Europäischen Instituts für Lebensmittel- und
Ernährungswissenschaften in Hochheim weiter erklärte, ist die
Hirnanhangdrüse (Hypophyse) ein Bestandteil des bei BSE-kranken
Tieren hoch infektiösen Gehirns. Im Tiermehl gebe es dagegen nicht
genügend Erreger für einen Massenausbruch von BSE, sagte Pollmer.

"Diese Theorie würde auch erklären, warum Betriebe von BSE betroffen
sind, die kein Tiermehl verfüttert haben, sondern höchstens mit wenig
Tiermehl verunreinigte pflanzliche Produkte". (AP)

 
 
 
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01.01.2010