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Out of Africa vor 1,7 Millionen Jahren  
  Die ersten afrikanischen Emigranten dürften den schwarzen Kontinent schon vor 1,7 Millionen Jahren verlassen haben.  
Darauf deuten fossile Funde in Georgien hin. Diese Entdeckung ist für die Fachzeitschrift "Science" eine der zehn wichtigsten Errungenschaften der Wissenschaft im Jahr 2000.
Zwei 1,7 Millionen Jahre alte Schädelstücke sind in Dmanisi in Georgien gefunden worden und sind die bisher ältesten menschlichen Überreste, die außerhalb Afrikas entdeckt wurden. Die Knochen könnten von einem Mädchen und einem jungen Erwachsenen stammen.
In ihrer Form ähneln sie stark dem "Homo ergaster" in Kenia, der als eine frühe Form des "Homo erectus" eingestuft wird.
Landschaft wie in Afrika
Der südliche Kaukasus war vor 1,7 Millionen Jahren eine offene Buschlandschaft mit Elefanten, Zebras und Giraffen. Die Landschaft hat sich so wenig von der Afrikas unterschieden, dass die Forscher vermuten, die damaligen Menschen könnten gar nicht bemerkt haben, dass sie nicht mehr in Afrika waren.
Schon 1991 wurde in Dmanisi ein über 1,7 Millionen Jahre alter Unterkiefer gefunden. Es ist damit der Fundplatz der ältesten Menschenspuren in Eurasien.
Ursprung der Menschheit
Afrika gilt als die Wiege der Menschheit. Mit dem Australopithecus, dem Affenartigen, begann dort vor etwa 4,2 Millionen Jahren die Entwicklung des Menschen. Vor mehr als zwei Millionen Jahren ist der "Homo erectus" aufgetaucht. Frühe Funde des "Homo sapiens" sind etwa 500.000 Jahre alt.
Der Schädelknochenfund könnte aber auch die Idee stützen, dass die Entwicklung des Menschen in einem viel größeren Gebiet stattgefunden hat - in einer Region, die sich von Ostafrika bis ins südliche Eurasien hineinzog.
 
 
 
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01.01.2010