News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 
2001: Was wird anders an den Hochschulen?  
  Was bringt das Jahr 2001 für Forschung und Lehre in Österreich?
Neben Studiengebühren und einem neuen Dienstrecht für Hochschullehrer schreitet auch die Privatisierung der Universitäten voran.
 
Zwei Milliarden Schilling an Mehreinnahmen erwartet sich die Bundesregierung für den Hochschulbereich.
Der Pferdefuß dabei: Diese werden aus den Geldbörsen der 230.000 heimischen Studenten stammen.

5000 Schilling pro Halbjahr werden die Studierenden ab dem Wintersemester 2001/2002 für die Leistungen der Hohen Schulen zahlen. Großteils - so die Regierung - werden diese Einnahmen in zahlreiche Maßnahmen zur "sozialen Abfederung" münden. Eine Universitätsmilliarde soll weiters zur Verbesserung der Studienbedingungen bereitgestellt werden.
Studiengebühren auch an Fachhochschulen
Auch die Fachhochschulen wurden ermächtigt, Studiengebühren
einzuheben. Voraussichtlich werden bei allen FH-Studiengängen Gebühren verlangt, kommt das Geld doch zur Gänze den Betreibern zugute.
Allerdings sind bei den Fachhochschulen nur die Anfänger von Studiengebühren betroffen - im Gegensatz zu den Unis. Jene, die bereits studieren, müssen nichts bezahlen. Denn sie haben einen
privatrechtlichen Ausbildungsvertrag mit den FH-Erhaltern
abgeschlossen.
Neues Dienstrecht, weniger Beamte
Gespart werden soll im Personalbereich der Universitäten, und zwar rund 200 Millionen Schilling. Wie sie mit diesem Minus fertig werden, wird den neuerdings autonomen Universitäten anheimgestellt.
Fest steht jedenfalls, daß im Jahr 2001 viele Planstellen nicht nachbesetzt werden. Diejenigen Lehrer, die an der Uni verbleiben, sollen im Herbst ein neues Dienstrecht bekommen. Derzeit wird es ausgearbeitet.

Es wird vor allem befristete Dienstverhältnisse kennen. Das heißt, künftig wird es weniger verbeamtete Wissenschaftler in Österreich geben.
Privatisierung der Forschung
Für die Forschung bedeutet das eine starke Hinwendung zur Privatwirtschaft, was ihre Art und Aufgaben nachhaltig verändern wird. Das wird sich auch auf die Forschung außerhalb der Universitäten auswirken.

Ein Gesetzesentwurf für ein neues Organisationsrecht, das die Universitäten zu wissenschaftlichen Einrichtungen des Bundes mit eigener Rechtspersönlichkeit macht, soll im Juni
vorliegen. Der Beschluss ist für Ende 2001 geplant.

Mehr private Universitäten
Deutlich ausgeweitet wird die Zahl der
Privatuniversitäten in Österreich. Nachdem im Jahr 2000 die
katholisch-theologische Hochschule in Linz als erste Privatuni
anerkannt wurde, folgen im kommenden Jahr die drei Business-Schools Webster University, IMADEC und International University.
ÖH-Wahlen
Im Mai sind die Studierenden - wie alle zwei Jahre - wieder dazu aufgerufen, ihre Vertretung, die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH), zu wählen. Erstmals werden dabei die rund 12.000 Studenten der Pädagogischen Akademien an den ÖH-Wahlen teilnehmen können. Nach wie vor nicht dabei sind die
Fachhochschul-Studenten. An der Wiener Wirtschaftsuniversität kann dabei erstmals per Internet gewählt werden.


->   Die ÖH Studiengebühren-Plattform
->   Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010