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Seibersdorf: Vom Forschungszentrum zur Holding  
  Das Forschungszentrum in Seibersdorf wurde jetzt in eine Holding unter dem Namen "Austrian Research Centers GmbH (ARC)" umgewandelt. Ziel ist eine gesteigerte Effizienz und größere Wettbewerbsfähigkeit des österreichischen Wissenschaftsstandortes.  
Wie die ARC am Montag in einer Aussendung mitteilten, hat die Generalversammlung des Forschungszentrums Seibersdorf bereits Ende Juni die Neuorganisation beschlossen und ist damit einer Empfehlung von Infrastrukturministerin Monika Forstinger (F) und dem Rat für Forschung und Technologieentwicklung gefolgt.
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Acht Tochterunternehmen
Unter dem Dach der Holding sind derzeit acht Tochterunternehmen zusammengefasst, die
größte davon ist die "ARC Seibersdorf research GmbH", das ursprüngliche Forschungszentrum Seibersdorf mit 371 Mitarbeitern.
Weitere Tochterunternehmen der Holding sind
- arsensal research, Wien, 147 Mitarbeiter
- ARC Leichtmetall-Kompetenzzentrum GmbH, Ranshofen, 24 Mitarbeiter
- ARC Innovative Software Systems GmbH (ISS), Wien, im Aufbau,
derzeit ein Mitarbeiter
- Funktionswerkstoffe GmbH (FWG), Eisenstadt,
(Minderheitsbeteiligung)
- ECHEM Kplus Kompetenzzentrum für Elektrochemie, Wiener Neustadt,
8 Mitarbeiter
- ACV Kplus Kompetenzzentrum Advanced Computer Vision, Wien
- RTA Rail Tech Austria, Wien, zwei Mitarbeiter.
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50 Prozent-Eigentümer Staat
Die Holding-GesmbH steht - wie schon bisher das Forschungszentrum - zu 50,5 Prozent im Eigentum des Bundes. Die restlichen 49,5 Prozent verteilen sich auf 50 Gesellschafter, vor allem große Unternehmen wie Siemens, Philips, Alcatel, etc.

Auch in der Geschäftsführung gibt es keine Änderung, die wissenschaftlich-technische Leitung übt wie bisher Günter Koch, die kaufmännische Leitung Wolfgang Pell aus.
Aufbau eines flexiblen Netzwerkes
Seibersdorf-Aufsichtsratspräsident und Siemens-Österreich-Chef Albert Hochleitner sieht den Vorteil der Holding darin, ein flexibles Netzwerk - einen Unternehmensverbund - unter Einbeziehung möglichst aller Bundesländer aufbauen zu können."

Unter dem neuen Dach ließen sich flexible Einheiten ausgründen und in Kooperation mit Partnern aus der Wirtschaft betreiben. Auch werde es einfacher, Unternehmen, die eine Ergänzung zu den vorhandenen Fachbereichen bieten, in den Verband aufzunehmen, so Hochleitner.
Koordination anwendungsorientierter Forschung
Forstinger sieht in der Holding ein Instrument zur Koordination der anwendungsorientierten Forschung und zum strategischen, zielorientierten Einsatz von Bundesmitteln. Der Konzentrationsprozess in der europäischen Forschung verlange eine Zusammenführung der Kräfte auch in Österreich, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.

Die beiden Geschäftsführer Koch und Pell weisen auf den Vorteil hin, internationale Kooperationen in einzelnen Fachgebieten eingehen zu können, ohne damit jeweils das Gesamtunternehmen zu binden.

So laufe derzeit die Vorbereitungen für eine Kooperation des Bereiches "Werkstoffe & Produktionstechnik" mit der Penn State University in Pennsylvania (USA). Auch die Zusammenarbeit mit den anderen Forschungsgesellschaften, wie Joanneum Research, Salzburg Research, etc. solle intensiviert werden.

(APA/red)
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01.01.2010