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Mariner Wurm mit technologischem Talent  
  Ein mariner Wurm besitzt ein lichtverarbeitendes System mit hohem Anwendungspotenzial für zukünftige optische Technologien, so Wissenschaftler im Nature Magazine.  
Der "Aphrodita" genannte marine Wurm ist mit skelettartigen Strukturen ausgestattet, die im Normalfall tief rot erscheinen. Fällt das Licht senkrecht auf die Achse jenes "Rückgrates", leuchtet dieses in verschiedenen Farben von Blau bis Grün. Das dahinterstehende lichtverarbeitende System könnte die Grundlage für neue optische Technologien bilden.
"Die einfache Struktur, die für diese optische Phänomene verantwortlich ist, stellt ein bemerkenswertes Beispiel für ein optisches Engineering durch einen lebenden Organismus dar", so Ross McPhedran vom australisch-englischen Forschungsteam.
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Sechseckige Zylinder-Struktur
Die Physiker untersuchten die optischen Fähigkeiten von "Aphrodita", indem sie eine jener "rückgratartigen" Strukturen in ein Harz betteten und es in einzelne Segmente zerlegten. Mittels Elektronenmikroskop fanden die Forscher innerhalb jener "Rückgrate" hexagonale Zylinder, die in mehreren Schichten gestapelt sind und eine kristallartige Struktur formen. Die präzise Anordnung dieser Zylinder gewährleistet die optimale Reflexion in einem bestimmten Wellenlängenband.
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->   School of Physics, University of Sydney
Hohes Innovationspotenzial
Die Physiker halten das Wachstum von optischen Filtern durch eine molekulare "Selbstanordnung" auf Basis der "Wurm-Technologie" für hoch innovativ.
"Diese Strukturen könnten in vielen Bereichen der optischen Kommunikation Anwendung finden, nämlich überall dort, wo photonische Kristalle produziert und benötigt werden, " so die Wissenschaftler.
Leben im Verborgenen
Über den Meereswurm "Aphrodita" war bislang relativ wenig bekannt. Er hält sich in Flachwasserbereichen ebenso auf wie in Tiefen von 2.000 Metern . Bis vor kurzem war es noch niemandem vergönnt sein "Hi-Tech"-System der Verarbeitung optischer Signale zu durchschauen.
->   Mehr dazu lesen Sie im Nature Magazine
->   University of Technology, Sydney
->   Department of Zoology, Oxford-University
 
 
 
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01.01.2010