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Klimawandel: Der Norden wird grüner  
  Die Erde ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten in den nördlichen Breitengraden zusehends grüner geworden. Die Wachstumsperioden der Vegetation haben sich auf Grund des globalen Temperaturanstiegs um einige Tage verlängert.  
Das hat eine am Dienstag bekannt gewordene Studie im Auftrag der US-Weltraumbehörde NASA ergeben. Danach geht aus Satelliten-Daten hervor, dass das Pflanzenwachstum nördlich des 40. nördlichen Breitengrades - auf einer Linie von New York über Madrid bis Peking - seit 1981 zugenommen hat.
Folge des Treibhauseffekts
Teile der nördlichen Hemisphäre sähen deutlich grüner aus, und die jährlichen Wachstumsperioden seien um mehrere Tage länger geworden, stellten Wissenschaftler verschiedener US-Institute, darunter das "Goddard Space Flight Center" der NASA, bei der Datenauswertung fest.

Die Experten, die ihre Erkenntnisse in der nächsten Ausgabe des "Journal of Geophysical Research - Atmospheres" (16. September) detailliert vorstellen wollen, vermuten als Grund für das stärkere Wachstum Temperaturanstiege, möglicherweise als Folge der Treibhausgase wie Kohlendioxid in der Atmosphäre.

Die Untersuchungen deuteten darauf hin, dass Kohlenstoff von den Pflanzen absorbiert werde, was sich auf die globalen Temperaturänderungen auswirken könne.
->   Journal of Geophysical Research
Zusammenhang Wachstum - Temperatur
Bei der Datenauswertung sei ein enger Zusammenhang zwischen alljährlichen Änderungen beim Wachstum und den Wachstumsperioden und Änderungen der Temperaturen festgestellt worden, sagte Liming Zhou von der Universität Boston.
Vegetationsdichte nimmt zu, v.a. in Eurasien
Dabei hätten sich die Wachstumsgebiete nicht geändert, aber die Vegetation habe an Dichte zugenommen. In Eurasien sei die Zunahme an Grün stärker als in Nordamerika. Das gelte besonders für eine weite Region von Zentraleuropa über Sibirien bis hin zum fernöstlichen Russland, wo die Vegetation hauptsächlich aus Wäldern und Gehölzen bestehe.
Wachstumsperioden werden länger
In Eurasien ist den Experten zufolge die Wachstumsperiode inzwischen um 17 Tage länger geworden. Der Frühling beginne eine Woche früher und der Herbst zehn Tage später.

In Nordamerika habe sich die Wachstumssaison nach Beobachtungen um bis zu zwölf Tage ausgedehnt.

(APA/dpa/red)
->   Mehr über Klimawandel und Treibhauseffekt
 
 
 
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01.01.2010