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Zukunft für Wasserstofftechnologien  
  Die Suche nach alternativen Treibstoffen zur Schonung von Umwelt und Klima macht auch vor der Automobilindustrie nicht halt. Bei der Nutzung von Wasserstoff als zukünftige Technologie stehen vor allem die USA, Japan und Deutschland an der Spitze.  
"Dabei ist vor allem die Automobilindustrie der Motor in der Wasserstofftechnologie. Die Industrie habe bereits
seit einigen Jahren die Fäden in die Hand genommen, während die Politik zu spät auf den Zug aufgesprungen sei", so Rolf Ewald, Präsident des Deutschen Wasserstoffverband, am Rande des Internationalen Wasserstoffkongresses "Hypothesis IV" am Dienstag in Stralsund.

Alle namhaften Automobilhersteller seien inzwischen
dabei, wasserstoffbetriebene Autos zu entwickeln.
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Wasserstoff
farb-, geruch- und geschmackloses Gas, findet sich in freiem Zustand kaum, dagegen ist er in zahlreichen anorganischen und fast allen organischen Verbindungen vertreten. Wasserstoff wird in großen Mengen aus Rohöl und Erdgas. Wasserstoff ist brennbar, sein Verbrennungsprodukt ist das Wasser; er bildet mit Sauerstoff hochexplosive Gemische. Atomarer Wasserstoff kann durch thermische Dissoziation von gewöhnlichem Wasserstoff, dessen Moleküle aus zwei Atomen bestehen, erhalten werden. Schwere Isotope des Wasserstoffs sind das Deuterium und das Tritium. - H. Cavendish entdeckte das Element 1766.
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Produktion durch regenerierbare Energien
Derzeit bestehe das Ziel darin, den Wasserstoff durch
regenerierbare Energien zu produzieren. Dazu sei es nötig, Wind, Wasser und Solarenergie stärker zu fördern. Durch die aus ihnen gewonnene Energie könne der Wasserstoff aus Wasser gewonnen werden.

Von der Möglichkeit der direkten Gewinnung von Wasserstoff durch die Brennstoffzelle sei man für den mobilen Einsatz beispielsweise in Autos noch Jahrzehnte entfernt. Dennoch sei Wasserstoff die konkurrenzlose "saubere Energie" für den mobilen Einsatz in der Zukunft.
Betriebskosten noch zu hoch
Die Betriebskosten für die wasserstoffbetriebenen Autos sind derzeit noch höher als für benzinbetriebene Fahrzeuge. Jedoch sei die Energieeffizienz um ein zwei- bis dreifaches höher.

Bedingung für den Einsatz der neuen Fahrzeuge sei jedoch eine entsprechend gut ausgebaute Infrastruktur, beispielsweise mit Tankstellen, sagte Ewald. Die Wettbewerbsfähigkeit hänge jedoch auch von den Steuern ab. So koste aus Kanada importierter Wasserstoff gerade einmal so viel wie steuerbelastetes Benzin in Deutschland.

(dpa/red)
->   Wasserstoff und Brennstoffzellen
 
 
 
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01.01.2010