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Anti-Schnarch-Spritze soll Operation ersetzen  
  Mit einer simplen Injektion wollen Mediziner leidgeplagten Schnarchern - und vor allem auch deren Umgebung - helfen. Die Technik soll die Lautstärke des Schnarchens von elf auf zwei Dezibel reduzieren.  
Von entsprechenden Forschungsergebnissen am Walter Reed Army Medical Center in Bethesda (US-Bundesstaat Maryland) berichtet die Fachzeitschrift "New Scientist" in ihrer jüngsten Ausgabe.
Phänomen Schnarchen
Menschen schnarchen, wenn die weichen Gewebe im hinteren Bereich des Rachens durch den Atemstrom zu flattern beginnen. Im Extremfall kann dabei sogar die Atmung behindert werden, die Patienten wachen dadurch immer wieder auf.

Der permanent gestörte Schlaf macht sich bei diesen so genannten Apnoe-Patienten unter anderem durch Müdigkeit während des Tages bemerkbar.
Injektion statt Operation
Abhilfe schafft eine drastisch anmutende Operation, bei der ein Teil des weichen Gaumens weggeschnitten wird. Der Eingriff ist nicht ganz risikolos, wird zu viel weggeschnitten, kann es zu Schluckstörungen kommen, kohlensäurehältige Getränke können durch die Nasenlöcher perlen.

Anstatt das Skalpell zu wetzen injizierten nun die amerikanischen Mediziner 27 Patienten eine Lösung aus Tetradecylsulfat in den Gaumen. Durch die Chemikalie kommt es zu Narbenbildungen und dadurch zu einer Verhärtung des Gewebes im fraglichen Bereich.
Nachhaltige Wirkung
Lediglich bei einem Viertel der Patienten sei das Gewebe nach rund einem Jahr wieder so weich gewesen, dass es zu einem Rückfall ins Schnarchen kam, berichten die Wissenschaftler. Beim Großteil habe die Behandlung dagegen nachhaltig gewirkt.
->   New Scientist
->   Walter Reed Army Medical Center
 
 
 
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01.01.2010